Iran: Nach der Eskalation die Ruhe

Iran: Nach der Eskalation die Ruhe
Copyright REUTERS, IMAGE PROVIDED BY A THIRD PARTY
Copyright REUTERS, IMAGE PROVIDED BY A THIRD PARTY
Von Andrea Büring
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Während in der Nacht zum Dienstag die meisten Todesopfer seit Beginn der Proteste zu verzeichnen waren, herrschte 24 Stunden später Ruhe.

WERBUNG

Es war bisher der blutigste Tag für den Iran. Bei den Protesten, die seit knapp einer Woche anhalten, wurden am Montagabend neun Menschen getötet. Sechs bewaffnete Demonstranten starben, als sie eine Polizeiwache in der Provinz Isfahan angriffen. In der Nacht zum Mittwoch blieb es stattdessen ruhig:

In seiner ersten Reaktion auf die Unruhen drohte Ayatollah Ali Khamenei, Revolutionsführer und religiöses Oberhaupt des Iran, den politischen Gegnern. "All unsere Feinde, die gegen die Islamische Republik sind, greifen zu ganz unterschiedlichen Mitteln - zu Waffen, politischen Maßnahmen, Geheimdienst-Operationen und Schmiergeldzahlungen, um uns zu schaden: unserem System, der Republik und der Islamischen Revolution."

Zwar wurden die so genannten Feinde der Islamischen Republik nicht namentlich genannt. Dennoch verweisen andere iranische Stellen auf Saudiarabien, Großbritannien und die USA.

Die Reaktion von US-Präsident Donald Trump folgte umgehend auf Twitter: "Die Menschen im Iran lehnen sich endlich gegen diese brutale und korrupte Regierung auf. All das Geld, das Obama ihr dummerweise gab, floss in ihre eigenen Taschen und in Terrorismus."

Dank dem Atomdeal der US-Vorgängerregierung und der Regierung in Teheran wurden die Sanktionen gegen den Iran fallengelassen. Doch der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung blieb vorerst aus. Viele Menschen im Iran, die unter der Inflation und der hohen Arbeitslosigkeit leiden, fühlen sich von der Regierung betrogen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Neue Proteste in iranischen Städten - Armeechef droht

Treueschwur für Ajatollah Khamenei

Berlin, Rom, London: Solidarität mit Demonstranten im Iran