USA: Der "Bourbon-Boom"

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Von Euronews
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In einem Bericht hat sich eine NBC-Reporterin auf die Spuren der Whiskey-Industrie in den USA begeben. Die Verkaufszahlen für den traditionellen Bourbon und andere Whiskeys steigen seit mehreren Jahren.

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Seit fünf Jahren wird immer mehr amerikanischer Whiskey verkauft - das ändert sich auch in diesem Jahr voraussichtlich nicht. "Ich trinke Bourbon seit einigen Jahren", sagt ein Kunde in einer Bar. "Es gab definitiv einen Bourbon-Boom", fügt eine andere hinzu. Ein weiterer Barbesucher meint: "Jeder trinkt ihn... nicht nur manche."

Laut dem Internationalen Wein und Spirituosen Register sind die Bourbon-Verkaufszahlen vergangenes Jahr um 7% gestiegen. Für den Whiskey waren es 22%.

Das Familienunternehmen Sazerac, das zum Beispiel den teuren *Pappy Van Winkle *Bourbon in seinen Destillerien brennt, wettet hoch - aller vier Monaten entsteht ein neues Lagerhaus. Der Preis: Rund 21 Millionen Euro pro Stück.

Die Kunden trinken nicht nur immer mehr, sondern auch immer teureren Bourbon. Ein Glas des "Pappys" kostet umgerechnet rund 260 Euro (315 Dollar), das sind über 4000 Euro (5000 Dollar) pro Flasche.

"Es ist buchstäblich ein riesiges Ratespiel", erklärt der Generaldirektor von Sazerac Company Mark Brown. "Aber das ist in Ordnung. Wenn sich die Dinge verlangsamen, können wir das Investitionsprogramm auch verlangsamen. Aber im Moment werden wir in den nächsten zehn Jahren Milliarden Dollar investieren."

Und auch internationale Konzerne wie* Brown Forman*, der zum Beispiel den berühmten Jack Daniel’s brennt, profitiert von dem "Bourbon-Boom" mit Gewinnen von etwa 40 Prozent.

Der Hersteller investiert derzeit 45 Millionen Dollar in moderne Technologien: In einer Minute sollen rund 100 Flaschen gefüllt werden. Das ist das Doppelte der aktuellen Kapazität. Weitere 50 Millionen Dollar sollen in eine neue Destillerie und ein Besucherzentrum investiert werden.

Experten sehen für die Zukunft einige Schwierigkeiten: Ein Fass "Pappy van Winkel" altert beispielsweise über Jahre hinweg. Sollte der traditionelle amerikanische Bourbon weiterhin "boomen", müssen sich die Konzerne Lösungen überlegen, um andauernd genug Whiskey zu produzieren.

*--- mit Landon Dowdy, NBC. Den Bericht auf Englisch finden Sie hier.
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