Was Sie über das neue Facebook-Update wissen sollten

Was Sie über das neue Facebook-Update wissen sollten
Von Johannes Pleschberger
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Mehr Privates, weniger Öffentliches - wir haben die Antworten zu den fünf wichtigsten Fragen zum neuen Facebook-Update.

WERBUNG

1. Was wird erneuert?

Bis jetzt priorisierte Facebook Beiträge im sogenannten News Feed, je nachdem wie viele Personen auf diese Posts reagieren, diese kommentieren oder teilen.

Mit dem neuen Update wird Facebook ab jetzt auch Beiträge weiter oben aufscheinen lassen, die Gespräche und "sinnvolle Interaktionen" zwischen Menschen anregen sollen. Um dies zu ermöglichen, versucht ein Algorithmus vorauszusagen, über welche Posts Sie mit Ihren Freunden interagieren möchten, um diese dann höher im News Feed anzuzeigen. Das sind Beiträge, die Sie zum Diskutieren in den Kommentaren anregen, die Sie vielleicht teilen würden und auf die Sie reagieren möchten - sei es ein Beitrag von einem Freund, der Rat sucht, ein Freund, der um Empfehlungen für eine Reise bittet, oder ein Zeitungsartikel oder ein Video.

Facebook wird auch Beiträge von Freunden und Familienmitgliedern, die mit den News-Feed-Werten übereinstimmen, über öffentliche Inhalte stellen.

2. Was bedeutet das für Seiten und öffentliche Inhalte?

Weil der Platz im News Feed begrenzt ist und mehr Beiträge von Freunden und Familie oder Aktualisierungen, die die Unterhaltung anregen, angezeigt werden, bedeutet das gleichzeitig, dass weniger öffentliche Inhalte angezeigt werden, einschließlich Videos und andere Beiträge von Medien oder Unternehmen.

Bei der Durchführung dieser Aktualisierungen, könnten bei öffentlichen Facebook-Seiten die Reichweite, die Zuseherzeit bei Videos und der Empfehlungsverkehr zurückgehen. Die Auswirkungen variieren von Seite zu Seite und hängen von Faktoren wie der Art der produzierten Inhalte und der Art und Weise, wie Menschen damit interagieren, ab. Seiten, die Beiträge verfassen, auf die die Leute im Allgemeinen nicht reagieren oder kommentieren, könnten die größten Rückgänge bei der Verteilung verzeichnen. Seiten, deren Beiträge zu Gesprächen zwischen Freunden auffordern, werden weniger Auswirkungen erleben.

3. Kann man die Beiträge von seinen Lieblingsseiten immer noch ganz oben im News Feed aufscheinen lassen?

Ja. Wenn Sie mehr Beiträge von Seiten sehen möchten, denen Sie folgen, können Sie links oben bei den News Feed-Einstellungen die Option "Priorisiere die Inhalte, die dir als Erstes angezeigt werden sollen" wählen, um sicherzustellen, dass Sie immer Beiträge von ihren Lieblingsseiten sehen.

4. Welche Art von Seiteneinträgen werden im News Feed weiter oben angezeigt?

Seiten-Posts, die eine Unterhaltung zwischen Menschen auslösen, werden im News Feed weiter oben angezeigt. Beispielsweise führen Live-Videos häufig zu Diskussionen unter den Zuschauern auf Facebook - tatsächlich erzeugen Live-Videos im Durchschnitt sechsmal so viele Interaktionen wie reguläre Videos. Viele Videoproduzenten, die Videos auf Facebook posten, initiieren Diskussionen unter ihren Followern, dasselbe gilt für Beiträge von Prominenten. In Gruppen interagieren Menschen oft in Bezug auf öffentliche Inhalte. Örtliche Unternehmen verbinden sich mit ihrer Gemeinde, indem sie relevante Aktualisierungen veröffentlichen und Veranstaltungen erstellen. Und Neuigkeiten können helfen, Gespräche über wichtige Themen zu beginnen.

Die Verwendung von "Interaktionsködern", um Leute dazu zu bringen, Beiträge zu kommentieren, verursacht laut Facebook keine "sinnvolle Interaktion", und diese Beiträge werden auch weiterhin im News Feed zurückgestuft.

5. Bedeutet das, dass Facebook Seiteninhalte aus dem News Feed entfernt?

Nein. Dieses Update ist nicht dasselbe wie die vergangenen Tests, bei denen der gesamte Seiteninhalt in den "Explore Tab" verschoben wurde. Seiteneinträge werden weiterhin im News Feed angezeigt, obwohl es möglicherweise weniger davon gibt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Facebook lässt Nutzer über Vertrauenswürdigkeit von Medien entscheiden

Facebook: Weniger öffentliche Beiträge

Facebook will lokal versteuern