Zehntausende protestieren gegen Österreichs Regierung

Innenminister Kickl (FPÖ) war verbal besonders unter Beschuss
Innenminister Kickl (FPÖ) war verbal besonders unter Beschuss Copyright REUTERS/Heinz-Peter Bader
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Von Euronews
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Die Demonstranten fordern unter anderem eine Isolation der Regierung in der EU.

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Eher verhalten war die Proteststimmung im Dezember bei der Angelobung der neuen rechtskonservativen Regierung in Österreich, doch jetzt haben die Regierungsgegner mehr Erfolg bei der Mobilisierung gehabt: Mehrere Zehntausend Menschen waren am Samstag dem Aufruf zum Protest in Wien gefolgt. Nach Angaben der Behörden waren es 20.000, nach Angaben der Veranstalter wesentlich mehr. Zur Angelobung hatten rund 5.000 Menschen vor der Hofburg in Wien protestiert.

Die Demonstration blieb größtenteils friedlich. Zu den Forderungen der Demonstranten gehört eine Isolation der Regierung auf EU-Ebene, ähnlich, wiebei der ersten Koalition der ÖVP und der FPÖ in den frühen 2000er-Jahren. Während der Demonstration richtete außerdem Daniela Kickl, die Cousine von Innenminister Herbert Kickl, zum wiederholten Mal kritische Worte an die Regierung, der sie "billige Sprüche" vorwarf.

Zur Demonstration aufgerufen hatten linke Gruppen und Befürworter einer toleranten Asylpolitik. Viele Teilnehmer fürchteten einen Sozialabbau. FPÖ-Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte am Samstagmorgen bekräftigt, dass die Koalition die illegale Migration nach Österreich stoppen werde.

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