Ein Diplomat rettete 1939 und 1940 tausenden Juden das Leben, die im litauischen Kaunas auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Unterschlupf suchten. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe erinnerte an das Wirken des Botschafters.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat im litauischen Kaunas die Verdienste eines Landsmanns gewürdigt, der 1939 und 1940 tausenden Juden das Leben rettete.
Der 1986 verstorbene Chiune Sugihara kam Ende der 30er Jahre als Japans Botschafter ins von der Sowjetunion besetzte Litauen. Zahlreiche polnische Juden suchten damals auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Unterschlupf in Kaunas. Sugihara wiedersetzte sich den Anordnungen der Behörden und besorgte zahlreichen Menschen Ausreisepapiere. Auf diese Weise konnten Tausende in Sicherheit gebracht werden. In Anlehnung an den deutschen Industriellen Oskar Schindler wird Sugihara deshalb auch als "japanischer Schindler" bezeichnet.
An seinem ehemaligen Arbeitsplatz in Kaunas erinnert ein Museum an das Wirken des mutigen Diplomaten.