UN: 2017 eines der drei wärmsten Jahre

Waldbrand in Kalifornien
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Von Euronews
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Das vergangene Jahr war der Weltwetterorganisation zufolge eines der drei wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag 2017 um 1,1 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit. Damit nähert sich die Erwärmung dem Zwei-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens.

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Kaum ein Tier bekommt den Klimawandel so sehr zu spüren wie der Eisbär. Sein Lebensraum, die Arktis, ist besonders von der Erwärmung betroffen – so auch im vergangenen Jahr. Das teilte die UN-Weltwetterorganisation (WMO) in Genf mit. Weltweit betrachtet gehört das Jahr 2017 demnach zu den drei wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn vor fast 170 Jahren. Den absoluten Rekord hält 2016, gefolgt von 2015 und 2017.

2017 wärmstes je gemessenes "El-Niña-Jahr"

Anders als 2017 habe in den beiden Vorjahren das Wetterphänomen El Niño zu der hohen Durchschnittstemperatur beigetragen, so die WMO. Ein Merkmal von El Niño sind erhöhte Meerestemperaturen, was das Wetter weltweit beeinflusst. Anfang und Ende vergangenen Jahres sei zwar El Niña - das Gegenstück zu El Niño mit einem eigentlich abkühlenden Effekt - beobachtet worden. Trotzdem sei 2017 unter den wärmsten Jahren gewesen. Somit ist 2017 das wärmste je gemessene El-Niña-Jahr.

Auch für die US-Klimabehörde NOAA war das vergangene Jahr das drittwärmste seit Beginn ihrer Aufzeichnungen. Die Nasa sieht 2017 als zweitwärmstes Jahr.

In den USA gab es der Weltwetterorganisation zufolge im vergangenen Jahr wegen des extremen Wetters mit zahlreichen Hurrikans so hohe Wetterschäden wie nie zuvor.

Die Zahlen seien ein klares Zeichen für den Klimawandel, so die UN-Organisation, ausgelöst durch die steigende Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre.

Annäherung an Zwei-Grad-Limit von Paris

Die Durchschnittstemperatur habe im vergangenen Jahr 1,1 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit gelegen. Damit nähert sich die Erwärmung dem Grenzwert an, der 2015 im Klima-Abkommen von Paris festgelegt wurde. Darin haben sich fast 200 Länder darauf verständigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

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