UN: Sexueller Missbrauch kein Einzelfall?

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In den Büros der Vereinten Nationen auf der ganzen Welt ist sexuelle Belästigung kein Einzelfall. Doch nur selten zeigen die Opfer die Taten an, aus Angst vor Jobverlust.

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In den Büros der Vereinten Nationen auf der ganzen Welt ist sexuelle Belästigung kein Einzelfall. Doch nur selten zeigen die Opfer die Taten an, aus Angst vor Jobverlust.

Nach einem Bericht in der britischen Tageszeitung The Guardian hatten nur 15 Angestellte der UN in den vergangenen fünf Jahren sexuellen Mißbrauch oder Belästigung gemeldet .

UN-Generalsekretär António Guterres hat unterdessen bekräftigt, gegen sexuelle Belästigung vorgehen zu wollen. Er appellierte auch an die Null-Toleranz-Politik der Organisation.

Rechtsanwalt Peter Gallo setzt sich für die Opfer ein. Er war bis 2015 war er für die Vereinten Nationen tätig: "Es scheint ein Problem im gesamten Spektrum der Organisation zu sein. Ob es in Feldmissionen schlimmer ist als an den Hauptstandorten, wissen wir nicht, denn wir haben keine konkreten Beweise. Selbstkontrolle funktioniert nicht. Es funktioniert vor allem dann nicht, wenn es keine Aufsicht gibt. Genau das ist das Problem in der UN. Die Untersuchung wird nicht im Hinblick auf eine strafrechtliche Verfolgung durchgeführt."

Im vergangenen Jahr hatten 31 Menschen angezeigt, von Beschäftigten der Vereinten Nationen sexuell belästigt oder missbraucht worden zu sein. Demnach ist bei der Hälfte der angezeigten Vorfälle das UN-Flüchtlingshilfswerk involviert. 12 Vorwürfe richten sich gegen Soldaten von UN-Friedenssicherungseinsätzen in der zentralafrikanischen Republik und in Mali.

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