Schutzgelderpressung: Spenden für zerstörte Bäckerei in Kopenhagen

Schutzgelderpressung: Spenden für zerstörte Bäckerei in Kopenhagen
Copyright 
Von Sabine Sans
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Glück im Unglück: 10.000 Dänen spendeten umgerechnet rund 63.000 Euro für Bäcker, der sich nicht erpressen ließ.

WERBUNG

Rund 473.000 Kronen (umgerechnet 63.000 Euro) hat eine Spendenaktion für eine zerstörte Bäckerei in Kopenhagen gebracht. Am vergangenen Sonntag wurde der Laden von Ali Parnian von Unbekannten zerstört, weil er sich weigerte, Schutzgeld zu zahlen.

Der 19-jährige Ladenbesitzer stand vor dem Ruin, da er laut eigener Aussage keine Versicherung für seine Bäckerei abschließen konnte. Grund: Das Viertel Tingbjerg gilt als sozial schwieriger Stadtteil.

Die Unterstützung von rund 10.000 Menschen ermöglicht ihm nun einen Neuanfang: Parnian überlegt, in einem Stadtteil, in dem er sein Geschäft versichern kann, ein Restaurant oder Café zu eröffnen.

Die Spendenaktion initiierte die Fraktionsvorsitzende der Konservativen Mette Abildgaard. Auf die Frage, warum eine Sammlung für eine Bäckerei aus Tingbjerg so viel Geld einbrachte, sagt sie:

"Es ist verrückt, dass 10.000 Menschen große und kleine Beträge gespendet haben. Sie unterstützen Ali, weil sie mit ihm fühlen. Es ist einfach unfair, dass sein Geschäft zerstört wird, weil er sich weigert, Schutzgeld zu zahlen. Die Leute sagen einfach 'nein' dazu. Sie werden das nicht dulden", so die Abgeordnete.

Auch die dänische Integrationsministerin besuchte Ali und begrüßte seinen Mut, neu anzufangen sowie zur Polizei zu gehen: Das sei die korrekte Handhabung einer solchen Situation.

Diesen Artikel teilenKommentare