Bei einem Anschlag der Taliban in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mehr als 95 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 150 wurden verletzt.
Die radikalislamischen Taliban haben mit einem Selbstmordanschlag in einer der am besten gesicherten Straßen der afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens 95 Menschen getötet und 150 verletzt. Das bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. In der Straße im zentralen Regierungs- und Geschäftsviertels Schar-e Nau liegen mehrere Botschaften, die EU-Botschaft liegt nur etwa 120 Meter vom Anschlagsort entfernt.
Die Straße wird von beiden Seiten mit mindestens zwei Sicherheitsposten geschützt. Die Explosion sei in der ganzen Stadt zu spüren gewesen, berichten lokale Medien.
Ein Augenzeuge sagt: "Ich war in meinem Laden und plötzlich bebte die Erde und die Fenster zersprangen."
Es war der zweite schwere Talibananschlag in der Stadt innerhalb nur einer Woche, nach einem 17-stündigen Angriff von sechs Taliban-Kämpfern auf ein großes Hotel am vergangenen Samstag. Dort waren mindesten 20 Menschen getötet worden.