Salmonellen in Babynahrung: Noch mehr Krankheitsfälle

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Von Anja Bencze mit dpa
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Die Salmonellen-Krise in Frankreich weitet sich aus: Experten vom Pariser Pasteur-Institut sehen einen Zusammenhang mit 25 weiteren Fällen in der Zeit von 2005 bis 2016.

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Durch mit Salmonellen verseuchte Babynahrung der französischen Firma Lactalis sind offenbar noch mehr Säuglinge erkrankt, als bislang angenommen. 

Experten vom Pariser Pasteur-Institut sehen einen Zusammenhang mit 25 weiteren Fällen in der Zeit von 2005 bis 2016, die auf denselben Bakterienstamm zurückzuführen sind. Lactalis-Chef Emmanuel Besnier bestätigte der Wirtschaftszeitung "Les Echos" gegenüber, man könne nicht ausschließen, dass Babys zwischen in dieser Zeitspanne kontaminierte Milch zu sich genommen hätten. Die Krise werde Lactalis Hunderte Millionen Euro kosten.

Derweil mehren sich Rufe nach dem Rücktritt des Konzernchefs. "Kinder aus mehr als 81 Ländern wurden womöglich 10 Jahre lang mit Salmonellen vergiftet," sagt Quentin Guillemain vom Verein betroffener Familien. "Herr Besnier muss daraus die Konsequenzen ziehen und sofort zurücktreten.

"Er stellt sich wie fast ein Opfer da, schiebt die Schuld auf außenstehende Firmen und übernimmt keinerlei Verantwortung. Dabei hat er das betroffene Werk 2005 übernommen", klagt Alain Bazot, Präsident der Verbraucherschutzorganisation "UFC-Que Choisir".

Die Salmonellen-Verunreinigung war im Dezember bekannt geworden. Lactalis rief mehr als 12 Millionen Dosen in 83 Ländern zurück. 2017 waren in Frankreich laut den Gesundheitsbehörden 38 Säuglinge an Salmonellose erkrankt, die auf den denselben Bakterienstamm zurückgeführt wurde.

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