Von AfD zu Allah

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Von Andrea Büring mit reuters
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Was bewegt das Mitglied einer islam-kritischen Partei, Muslim zu werden?

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Deutschland und der Islam, das ist nach Meinung der rechtspopulistischen AfD unvereinbar. Doch nun sorgt eins ihrer ranghohen Parteimitglieder für Aufsehen und - milde ausgedrückt: Kopfschütteln: Arthur Wagner ist zum Islam übergetreten und nennt sich nun Ahmad. Nach der Konversion legte der Russlanddeutsche zwar sein Amt im AFD-Landesvorstand von Brandenburg nieder, Mitglied will er aber bleiben.

Von Arthur zu Ahmad

Wagner sagte, "ich möchte, dass diese Partei lebt, weil sie beißt, sie weckt die Leute, sie bewirkt was. Und ich werde erstmal da bleiben. Er sieht seine Aufgabe darin, zwischen einem deutschen Islam und den Nationalkonservativen Brücken zu bauen. Wenn man ihn lässt. Viele fordern Wagner auf, die AfD zu verlassen. "Ich möchte mich bei meinen Parteifreunden entschuldigen. Da gibt es eine gewisse Unruhe und Fragen. Ich wollte nichts Böses, wirklich. Ich wollte nur den Islam studieren. Mehr nicht," räumt Wagner ein.

Religionen und Parteien

Skurril, aber kein Einzelfall. Auch in Frankreich und in den Niederlanden sind bereits Mitglieder rechtspopulistischer Parteien zum Islam übergetreten. Einer von ihnen wurde rausgeworfen, der andere ging freiwillig.

Ein Spagat, der nach Meinung einiger Sozialforscher nicht überraschend ist: Die Menschen, die stärker nach ihrem Platz im Leben suchen, fänden den eher bei Parteien und Religionen, die klare Lebensanweisungen geben.

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