Wahl in Zypern: Vor allem junge Menschen verweigern

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Von Euronews
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Nur jeder Vierte der ganz jungen Wähler hat sich für die Wahl registrieren lassen. Der Politikfrust ist groß.

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Zypern wählt einen neuen Präsidenten, aber viele machen einfach nicht mit. Beim ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag war mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten zuhause - oder anderswo, jedenfalls nicht im Wahllokal. Das ist mehr als bei jeder Präsidentenwahl zuvor in Zypern. Die Politiker hatten sich besonders an die junge Generation gewandt; vergeblich, die Meisten gingen einfach nicht zur Wahl.

"Ich habe nicht gewählt und ich werde nicht wählen", so ein junger Mann in der Hauptstadt Nikosia zu Euronews. "Politik interessiert mich nicht."

"Politik interessiert weder mich noch meine Familie", sagt ein weiterer junger Mann. "Ich habe nicht gewählt und das wird wahrscheinlich auch künftig so bleiben."

"Ich habe vergangenen Sonntag gewählt und werde an diesem Sonntag wieder wählen", sagt ein positiver gestimmter junger Mann. "Wir jungen Menschen sollten wählen, denn Nichtwählen ist keine Form des Protestes. Man hält sich damit nur aus dem politischen Leben raus." Ein Anderer will sich ebenfalls nicht mit einem Wahlergebnis zufrieden geben, für das er nicht verantwortlich ist: "Ich habe das erste Mal in meinem Leben gewählt. Ich wollte wählen, es ist meine Entscheidung. Ich wollte als Bürger dabei sein."

Bald haben junge und alte Wähler noch einmal die Chance, an der Entscheidung über ihren Präsidenten mitzuwirken. Die endgültige Entscheidung für einen Kandidaten fällt am Sonntag im zweiten Wahlgang. Euronews-Korrespondent Marios Ioannou dazu:

"Drei von vier jungen Menschen im Alter von 18 bis 19 Jahren haben sich nicht für die Wahl registriert und der Präsidentschaftswahl den Rücken gekehrt."

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