Irak wünscht sich deutsche Expertise

Iraks Verteidigungsminister al-Hiyali und Ursula von der Leyen in Bagdad.
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Von Leo Eder
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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist zu Besuch im Irak, um die weitere deutsch-irakische Zusammenarbeit zu besprechen.

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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich während ihres Irak-Besuches mit ihrem Amtskollegen Erfan al-Hiyali getroffen. Die beiden Politiker sprachen in Bagdad über gemeinsame Militäreinsätze im Land sowie über die bilateralen Beziehungen zwischen dem Irak und Deutschland. Wie von der Leyen sagte, begrüßten die Iraker deutschen Rat und Hilfe bei der Neuaufstellung der Streitkräfte, bei Logistik und im Sanitätsbereich. In den kommenden Wochen soll nun ausgearbeitet werden, wie genau das Mandat aussehen wird.

Seit 2014 hat die Bundesregierung über eine Milliarde Euro an Hilfsgeldern für den Irak bereitgestellt und ist damit eines der größten internationalen Geberländer.

Die militärische Zusammenarbeit mit dem Irak ist für Deutschland ein Drahtseilakt: Die Zentralregierung in Bagdad ist nicht gut auf die Kurden im Norden des Landes zu sprechen, haben sie doch in einem Referendum im September letzten Jahres deutlich für eine Unabhängigkeit gestimmt.
Rund 120 Bundeswehrsoldaten bilden im Nordirak nahe Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan, kurdische Kämpfer aus. Dieser Einsatz soll in seiner jetzigen Form beendet werden, stattdessen will die Bundeswehr langfristig Sicherheitsstrukturen stärken - und das nicht nur im kurdischen Norden, sondern im ganzen Irak.

Der Irak hatte im Dezember den Sieg über die Extremisten des Islamischen Staates verkündet - ganz verschwunden ist der IS allerdings nicht. Weiterhin werden Anschläge in dessen Namen verübt.

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