Eine hochrangige nordkoreanische Delegation ist nach einem Besuch in Südkorea bei den Olympischen Winterspielen wieder zurückgeflogen. Dabei war Kim Jong Uns Schwester - diese übermittelte eine Einladung nach Pjöngjang.
Die hochrangige Delegation aus Pjöngjang ist nach einem dreitägigen Besuch in Südkorea bei den Olympischen Winterspielen wieder zurück in den Norden geflogen. Am Sonntag hatte die Delegation noch gemeinsam mit Moon ein Konzert des nordkoreanischen Samjiyon-Orchesters in Seoul besucht.
Im Konflikt um sein Atomwaffenprogramm will Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nicht nachgeben. Er möchte sich aber bald mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in treffen. Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester des Nordkoreaners, hatte in Seoul eine entsprechende Einladung zum Staatsbesuch nach Pjöngjang übermittelt.
Die 30-Jährige war am Freitag anlässlich der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang als "Sondergesandte" ihres älteren Bruders zu einem dreitägigen Besuch nach Südkorea gereist. Sie ist das erste Mitglied der seit drei Generationen herrschenden Kim-Familie, das den Süden der koreanischen Halbinsel besucht.
Ob der südkoreanische Staatschef nach Pjöngjang reisen wird oder nicht sorgt für Aufsehen. Sollte Moon die Einladung trotz des Drucks einiger konservativer Südkoreaner annehmen und in die nordkoreanische Hauptstadt reisen, käme es nach 2000 und 2007 in Pjöngjang zu einem dritten Gipfeltreffen zwischen beiden Ländern.
In den vergangenen Tagen kam es in der südkoreanischen Hauptstadt zu Protesten: Der plötzliche Annäherungskurs wird von Kritikern auch als Versuch Nordkoreas gesehen, einen Keil zwischen Südkorea und seinen Verbündeten die USA zu treiben. Die Regierung in Washington sieht Kims Charmeoffensive gegenüber Seoul äußerst skeptisch. Einige sind auch der Ansicht, dass sich Nordkorea so aus den Fesseln der internationalen Sanktionen ein wenig zu lösen versucht.