Netanjahu: Alles Käse

Netanjahu: Alles Käse
Von Renate BirkSigrid Ulrich mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

An Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu prallen polizeiliche Ermittlungen wegen Korruption und Rücktrittrufe ab.

WERBUNG

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Anklageempfehlung der Polizei gegen ihn - wegen Korruption - als Schweizer Käse bezeichnet, so viele Löcher habe sie. Auch die Rücktrittsforderung der Opposition nimmt Netanjahu gelassen, seine Regierung sei stabil, sagt er.

In Tel Aviv erklärte der Regierungschef: "Ich habe diese Schrift gelesen, sie ist voreingenommen und tendenziös. Voller Löcher, wie ein Schweizer Käse, und hat weder Hand noch Fuß, es ist nichts dran."

Nach gut einjährigen Ermittlungen hatte Israels Polizei eine Anklage empfohlen. Es seien ausreichend Beweise für Bestechlichkeit, Betrug und Untreue in zwei Fällen gesammelt worden.

Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak meinte: "Was da ans Licht kommt, ist schlimm. Die Korruption, die da an die Oberfläche kommt, macht geradezu Angst. Netanjahu muss zurücktreten. Die Likud-Partei und die Koalitionspartner sollen dann entscheiden, wer ihn ersetzen wird."

Netanjahu ließ sich davon wenig beeindrucken. Er hoffe auf einen Sieg auch bei den nächsten Wahlen, die Ende 2019 anstehen, sagte er. Netanjahu ist seit 2009 durchgängig im Amt, es ist seine vierte Amtszeit als Regierungschef.

"Teflon-Bibi" twitterte, die Ermittlungen der Polizei seien unwahr. Die Wahrheit werde ans Licht kommen, diese sei: "An den Korruptionsermittlungen ist nichts dran. Sehen Sie sich das Video an, und Sie wissen, warum."

Diesen Artikel teilenKommentare