Irans Außenminister bezeichnet Netanjahu-Rede in München als "Zirkus"

Irans Außenminister bezeichnet Netanjahu-Rede in München als "Zirkus"
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Von euronews.net redaction euronews.net mit dpa
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Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat die Attacke des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf der Münchener Sicherheitskonferenz als „Zirkus“ bezeichnet und die USA davor gewarnt, geschlossene Verträge nicht einzuhalten.

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Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat die Attacke des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf der Münchener Sicherheitskonferenz als „Zirkus“ bezeichnet und die USA davor gewarnt, geschlossene Verträge nicht einzuhalten.

In einem Interview mit NBC sagte Sarif: "Seit Jahren greift Israel fast ungestraft Syrien, den Libanon, an. Und auf einmal, nach, weiß ich nicht, 30 Jahren, waren die Syrer in der Lage, eines ihrer Flugzeuge abzuschießen. Damit ist der Mythos der Unbesiegbarkeit Israels, des israelischen Militärs, zusammengebrochen. Und jetzt versuchen sie, das zu reparieren."

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte ein Teil einer angeblich iranischen Drohne mitgebracht, um sie dem vermuteten Absender zurückzugeben.

Er fand Parallelen zwischen dem Atomabkommen mit dem Iran (2015) und dem Münchener Abkommen (1938) das nicht geeignet war, die deutschen Nazis friedlich zu stimmen – im Gegenteil.

Der Atom-Deal habe nur „einen gefährlichen iranischen Tiger“ von der Kette gelassen. Netanjahu drohte damit, im Ernstfall auch den Iran anzugreifen, nicht nur seine Stellvertreter.

Die syrische Luftabwehr hatte Anfang des Monats zum ersten Mal seit Beginn des Bürgerkrieges 2011 nahe der gemeinsamen Grenze einen israelischen F-16-Kampfflieger abgeschossen. Einer der beiden Piloten sei schwer verletzt worden, als sich die beiden mit dem Schleudersitz gerettet hätten, so ein Armeesprecher in Tel Aviv.

Der Zwischenfall vergrößert Israels Spannungen mit Iran, der die syrische Regierung unterstützt. Israels Luftwaffe hatte zuvor rund ein Dutzend Ziele in Syrien attackiert. Nach dem Absturz des Jets flog sie erneut Angriffe auf das Nachbarland.

"Aktuell ist es so, dass wir ganz nah vor einem eskalierenden Konflikt stehen, sagte er in München", Israel falle täglich in den syrischen Luftraum ein. In der Region dürfe es keinen Alleinherrscher mehr geben: "Die Zeit der Hegemonie ist vorbei - regional wie global." USA und Israel seien verantwortlich für die Probleme im Nahen Osten, dies dürfe nicht dem Iran vorgeworfen werden.

Im Atomabkommen von 2015 hatte sich Iran verpflichtet, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken, um keine Atomwaffe bauen zu können. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben.

Zarif weiter: “Wenn diese Regierung in den Vereinigten Staaten die Verpflichtungen nicht einhält, die die Regierung der Vereinigten Staaten, keine Person, keine Einzelperson, keine Regierung, die US-Regierung, im Namen der Vereinigten Staaten übernommen hat, dann wird in der Zukunft keiner mehr irgendeiner US-Regierung vertrauen, einschließlich der von Präsident Trump, und Vereinbarungen mit ihnen unterschreiben, weil die nächste Regierung freie Hand hat das wieder einzustampfen.“ „Iran spielt mit dem Feuer,“ kam als Tweet aus dem Weißen Haus zurück . "Die schätzen nicht, wie „nett“ Präsident Obama mit ihnen war. Nicht mit mir!“

Su

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