Deal zwischen Assad und Kurden der YPG im Kampf gegen Türkei

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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In Syrien unterstützt die Armee jetzt offenbar die Kurden im Kampf gegen die Türkei.

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Offenbar gibt es ein Abkommen zwischen der syrischen Regierung von Baschar al-Assad mit der Kurdenmiliz YPG gegen die Türkei. Denn regierungstreue Truppen des syrischen Präsidenten kämpfen offenbar zusammen mit der Kurdenmiliz in der Region Afrin. Dort hat die türkische Armee vor vier Wochen ihre Militäroffensive "Olivenzweig" gegen die YPG gestartet. Ankara sieht die YPG als Terrororganisation an, die mit der PKK verbündet ist.

Die syrische Regierung und die kurdischen Volksschutzeinheiten YPG hätten angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien ein Abkommen geschlossen, hieß es schon am Samstag aus syrischen Regierungskreisen. 

In den vergangenen Tagen hatte es Berichte darüber gegeben, dass syrische Regierungstruppen auf Bitten der Kurden in die Kämpfe im Norden des Landes eingreifen könnten. Offizielle Angaben zu der Abmachung laut dpa am Wochenende noch nicht.

Die Kurden kontrollieren große Teile Nordsyriens entlang der syrisch-türkischen Grenze. 

Die Türkei unterstützt in dem Konflikt Rebellengruppen, die gegen Syriens Präsident kämpfen. Syrische Truppen werden von Russland und dem Iran unterstützt, die Kurdenmilizen von den USA. Durch das Eingreifen regierungstreuer Truppen in Afrin droht eine weitere Eskalation.

Tausende Menschen sind bereits vor den Kämpfen geflohen. Viele wissen nicht wohin, zumal Menschenrechtsorganisationen berichteten, Fliehende seien an der Grenze zur Türkei nach Syrien zurückgeschickt worden.

Offenbar sind auf Seiten der Kurdenmilitz YPG auch ausländische Kämpfer ums Leben gekommen.

Auf kurdischen Internetseiten ist die Rede von einem Franzosen, einem Spanier und einem Niederländer.

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