Gounods "Roméo et Juliette" verzaubert Barcelona

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Von Katharina Rabillon
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Es ist das berühmteste Liebespaar aller Zeiten: Romeo und Julia. Charles Gounods opulente Interpretation von Shakespeares Drama kehrt auf die Bühne des Gran Teatre del Liceu in Barcelona zurück - eine Hommage an den 200. Geburtstag des französischen Komponisten der Romantik.

Es ist das berühmteste Liebespaar aller Zeiten: Romeo und Julia. Charles Gounods opulente Interpretation von Shakespeares Drama kehrt auf die Bühne des Gran Teatre del Liceu in Barcelona zurück - eine Hommage an den 200. Geburtstag des französischen Komponisten der Romantik.

Der albanische Startenor Saimir Pirgu und die russische "Operalia"-Preisträgerin Aida Garifullina fesseln als tragisch Liebende. "Alle jungen Mädchen wollen wie Julia sein, denn sie verstehen dieses Bild eines zarten und zerbrechlichen Mädchens", sagt Aida Garifullina und klingt dabei so, als habe sich ein lang gehegter Traum erfüllt.

"Es ist eine Allegorie. Sie zeigt, dass Julia tatsächlich dieses Erwachsen-Sein will. Sie will frei sein, tun, was sie will und das Leben feiern."

Musik des 19. Jahrhunderts

Magische Duette, schwelgerische Walzer und dramatische Chöre bilden die Kulisse für "Roméo et Juliette". Stephen Lawless zeichnet für die Regie veranwortlich: "Gounods Klangsprache reicht vom Dramatischen über die komische Oper bis hin zum Chanson. Gounod schreibt - für mich - mit französischer Ironie und Eleganz. Es ist Musik aus dem 19. Jahrhundert. Wir haben uns deshalb entschieden, die Inszenierung in dieser Zeit spielen zu lassen. Wir wollten einen passenden Kontext dafür finden und haben an den Amerikanischen Bürgerkrieg gedacht."

Gounod konzentriert sich in seinem Meisterwerk auf die Liebenden. Höhepunkt ist ein letztes herzzerreißendes Wiedersehen in der Grabszene. "Manchmal, wenn ich diese Szene singe, ist es für mich emotional sehr schwer. Besonders, wenn ich sage: "Der letzte Kuss", sagt Samir Pirgu

Eine Umarmung für die Ewigkeit

Romeo und Julias Liebe triumphiert mit einer Umarmung für die Ewigkeit. "Es ist so intensiv und herzzerreißend. Sie ist erwachsen genug, um zu begreifen, dass das Leben nicht nur eine Blumenwiese ist. Es kann sehr hart und schwierig sein", findet Aida Garifullina. Saimir Pirgu fügt hinzu: "Bei Shakespeare existiert diese letzte Szene nicht. Doch bei Gounod verleiht diese Szene der Oper eine unglaubliche Kraft!

"Roméo et Juliette" ist im Gran Teatre del Liceu in Barcelona noch am 27. Februar und am 2. und 4. März zu sehen und zu erleben.

Journalist • Frank Weinert

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