Mazedonien demontiert provokanten "Alexander den Großen"

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Von Euronews
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Mazedonien baut Verkehrsschilder mit dem Namen Alexanders des Großen ab. Der Hauptstadt-Flughafen soll umbenannt werden. Griechenland bemängelt, der Name "Mazedonien" sei verknüpft mit einem Anspruch auf die gleichnamige griechische Provinz und deren historisches Erbe, zu dem auch Alexander gehöre

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Mazedonien hat damit begonnen, Verkehrsschilder mit dem Namen Alexanders des Großen abzubauen. Der Flughafen der Hauptstadt soll umbenannt werden - das Hinweisschild zum Hauptterminal des Flughafens in der Nähe von Skopje wurde demontiert.

Die frühere jugoslawische Republik - Übergangsname FYROM (Former Yugoslav Republic of Macedonia) - und Griechenland streiten seit einem Vierteljahrhundert über den Begriff Mazedonien – auch die größte geografische Region Griechenlands heißt Makedonien.

Griechenland argumentiert, der Name sei verknüpft mit einem Anspruch auf die gleichnamige griechische Provinz und deren historisches Erbe, zu dem auch der Heerführer Alexander der Große gehöre. Dieser war als König des antiken Mazedonien im 4. Jahrhundert vor Christus auch Hegemon des Korinthischen Bundes griechischer Staaten. Alexander, geboren 356 v.Chr in Pella, heute Nordgriechenland, dehnte die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien und mehreren griechischen Stadtstaaten (Poleis) errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus.

2x Alexander der Große - in Thessaloniki , Griechenland (li) und in Skopie (ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien)

EU-WESTBALKAN

Die EU-Eingliederung von Westbalkanstaaten wie Mazedonien gehört zu den Akzenten des bulgarischen EU-Ratsvorsitzes im ersten Halbjahr 2018.

Zu den Westbalkanstaaten gehören neben Serbien und Montenegro – sie hat die EU-Kommission bei entsprechenden Reformen zum EU-Beitritt bis 2025 ermuntert – Albanien, Bosnien-Herzegowina, das Kosovo und Mazedonien. Das Kosovo und Bosnien-Herzegowina sind bislang noch keine offizielle Beitrittskandidaten.

Sigrid Ulrich mit dpa

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