Ankara rechnet in Syrien jetzt mit Häuserkampf gegen die YPG.
Die türkische Regierung schickt jetzt Spezialeinheiten in die Militäroffensive in Syrien, denn offenbar rechnet Ankara mit Häuserkämpfen gegen die kurdischen Milizen der YPG.
"Im Moment wird der Kampf weit weg von den Städten in Dörfern, Ortschaften und auf dem Land fortgesetzt", sagte Vize-Ministerpräsident Bekir Bozdag am Montag dem Sender NTV. Je weiter die Armee aber vorrücke, «desto mehr geht der Kampf in Gebiete über, in denen sich Zivilisten befinden».
Die Spezialkräfte hätten Erfahrung im Kampf in Wohngebieten.
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, bei den Spezialkräften handele sich um die Sondereinheiten der Polizei und der Gendarmerie.
Diese seien seit Sonntagabend in den bereits eroberten Gebieten im Norden von Afrin stationiert.
Die ersten Gefechte in dichter besiedelten Gebieten werden in der Kleinstadt Dschindiris im Südwesten der Stadt Afrin erwartet.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, die Stadt Afrin zu belagern.
Die Spezialeinheiten der Polizei und der Gendarmerie waren vom Herbst 2015 an auch bei den Operationen gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK in südosttürkischen Städten eingesetzt. Die Militäroperationen in den Kurdengebieten der Türkei waren auch international kritisiert worden.
Damals war es über Monate hinweg zu schweren Gefechten in Wohngebieten gekommen.
Die Türkei sieht in der YPG den syrischen Ableger der PKK. Die türkischen Streitkräfte hatten am 20. Januar die Offensive "Olivenzweig" gegen die YPG in der Region Afrin unweit der Grenze begonnen.