Der Lega-Nord-Chef hat die Partei auf einen stramm rechten Kurs und in ganz Italien in Stellung gebracht - und Matteo Salvini träumt davon, Ministerpräsident zu werden.
Matteo Salvini - 1973 in Mailand geboren - hat die Lega Nord von einer Regionalpartei, die für die Unabhängigkeit von Padanien kämpfte, in eine nationalistische Partei für ganz Italien verwandelt. Im Europaparlament sitzt der EU-Gegner Salvini in einer Fraktion mit Marine Le Pen und Geerd Wilders.
Der Studienabbrecher, der einige Zeit als Journalist gearbeitet hat, träumt davon, der nächste Ministerpräsident zu werden - oder zumindest die entscheidende Figur der italienischen Rechten. Schließlich ist der weniger radikale Silvio Berlusconi fast doppelt so alt wie Salvini.
Gerne verweist der Katholik auf seine Kindheit bei den Pfadfindern. Salvini ist geschieden, hat zwei Kinder und trägt gern T-Shirts mit provokanten Aufschrifen wie "Stoppt die Invasion" oder "Unsere Armen zuerst". Vor drei Jahren hat sich der Politiker schon mal für die Titelseite des Magazins "Oggi" mit bloßem Oberkörper - nur mit einer grünen Krawatte bekleidet - im Bett ablichten lassen.
Sein Hauptthema ist der Kampf gegen die Migration. Mit seinem Anti-Flüchtlingskurs und dem Slogan "Die Italiener zuerst" punktet Salvini auch in Süditalien.
Heute hetzt er weniger auf die Regierenden, die er einst "Räuber aus Rom" nannte. sondern schimpft lieber auf die EU.
Wie Marine Le Pen sucht Rechtspopulist Matteo Salvini die Nähe zu Moskau. Bisher hat er Wladimir Putin noch nicht getroffen, aber seine Anhänger haben schon mal "Salvini Premier" auf die Fahnen, Poster und T-Shirts geschrieben.
Auf Twitter hat Matteo Salvini mehr als 650.000 Follower.