Wegen Twitterfotos aus dem Jahr 2015 ermittelt die französische Justiz gegen FN-Chefin Marine Le Pen.
In Frankreich hat die Staatsanwaltschaft von Nanterre ein Ermittlungsverfahren gegen die Chefin der Rechtspartei "Front National", Marine Le Pen, eingeleitet. Ihr wird die Verbreitung von Gewaltbotschaften vorgeworfen.
Sie hatte 2015 auf ihrer Twitterseite drei Fotos veröffentlich, die die Ermordung von Geiseln der Dschihadistenorganisation IS, "Islamischer Staat", zeigten. Sie hatte mit diesen Posts auf eine Fernsehsendung reagiert, in der eine Parallele zwischen ihrer Partei und der Dschihadistenorganisation gezogen worden war. "Das ist der IS", hatte Le Pen dazu geschrieben.
Marine Le Pen kommentierte die Eröffnung des Verfahrens gegen sie gegenüber "Le Figaro" mit den Worten: "Ich werde also dafür belangt, den Terrorismus zu bekämpfen. Da steht die Welt auf dem Kopf."
Sollte es tatsächlich zu einem Gerichtsverfahren kommen, drohen der FN-Chefin bis zu drei Jahre Gefängnis und 75.000 Euro Strafe.
Die französische Nationalversammlung hatte im November Le Pens Immunität aufgehoben und damit den Weg für ein förmliches Verfahren gegen sie freigemacht.