UN-Hochkommissar zeichnet düsteres Bild zu Menschenrechtsverletzungen weltweit

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Said Raad al-Hussein, Hoher Kommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen, findet klare Worte zu Menschenrechtsverletzungen der Welt.

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Zu den Menschenrechtsverletzungen in Syrien und anderen Krisengebieten der Welt hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein bei der Präsentation seines Jahresberichts klare Worte gefunden. In Syrien gehen die Angriffe auf Ost-Ghouta trotz der vereinbarten Waffenruhe unvermindert weiter. Dort sind rund 400.000 Menschen eingeschlossen.

Said Raad al-Hussein sagte: "Jüngste Versuche, wahllose, brutale Angriffe auf Hunderttausende von Zivilisten zu rechtfertigen, unter dem Vorwand einige hundert Kämpfer wie in Ost-Ghouta bekämpfen zu müssen, sind rechtlich und moralisch unhaltbar. Wenn man dazu bereit ist, das eigene Volk so leicht zu töten, ist Lügen genauso einfach. Behauptungen der syrischen Regierung, dass sie jede Maßnahme zum Schutz der Zivilbevölkerung ergreift, sind schlichtweg lächerlich."

Auch die Situation der muslimischen Minderheit in Myanmar, den Rohingya, sei katastrophal. Vieles spreche dafür, dass die ethnischen Säuberungen dort fortgesetzt würden.

"Meine Behörde hat begründeten Verdacht, dass in der Provinz Rakhine seit August ein Völkermord stattgefunden hat. Ich bin daher nicht überrascht über Berichte, dass in den Dörfern der Rohingscha, die in den vergangenen Jahren angegriffen wurden, angebliche Massengräber geräumt werden. Das scheint ein bewusster Versuch der Behörden zu sein, Beweise für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zu zerstören," so al-Hussein.

Insgesamt würden die Menschenrechte in über 50 Ländern der Welt bedroht oder auf brutale Weise missachtet. Auch die Haltung der EU-Länder im Umgang mit der Flüchtlingskrise sei bedenklich, so etwa, wenn man Menschen in Länder zurückbrächte, wo ihnen Folter und Gewalt drohten.

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