USA-Nordkorea: Diplomatischer Dauerkonflikt

USA-Nordkorea: Diplomatischer Dauerkonflikt
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Jetzt bahnt sich ein historisches Gipfeltreffen zwischen den verfeindeten Staaten an.

WERBUNG

Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea haben eine spannungsreiche Geschichte. Der höchste US-Beamte, der jemals einen nordkoreanischen Staatschef traf, war US-Außenministerin Madeleine Albright. Im Jahr 2000 kam es zu einem Treffen mit Kims Vater, dem verstorbenen Kim Jong-il. Albright wollte einen Besuch des damaligen Präsidenten Bill Clinton arrangieren. Dazu kam es nicht, da Kim einem Raketendeal im Voraus nicht zustimmte.

Nordkorea hatte sich Anfang der 1990er Jahre bereit erklärt, im Austausch für Öl sein Atomprogramm zu stoppen. Doch der Rahmenvertrag mit den USA scheitert, als immer mehr Beweise für die Nichteinhaltung der Vereinbarungen auftauchten.

2002 erklärte US-Präsident George W. Bush Nordkorea neben Irak und Iran zur "Achse des Bösen". Im Oktober wird Nordkoreas Programm zur Anreicherung von atomwaffenfähigem Uran bekannt.

2003 kündigten die kommunistischen Machthaber den Atomwaffensperrvertrag. Pjöngjang beendete zudem seine Bindung an das Atom-Sicherheitsabkommen mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).

Nach dem missglückten Abschuss einer Langstreckenrakete 2006 beschließt der UN-Sicherheitsrat Sanktionen. Die werden verschärft als Nordkorea im gleichen Jahr einen Atombombentest bekannt gibt.

2007 geben die USA als Zugeständnis in den Atomgesprächen eingefrorene Gelder der nordkoreanischen Führung frei. Im Juli verkündet Pjöngjang die Abschaltung der Yongbyon-Atomanlage und sprengt 2008 den Kühlturm der Nuklearanlage.

US-Präsident Barack Obama versuchte sich später mit einer Mischung aus "strategischer Geduld" und Sanktionen.

Mit der Machtübernahme Kim Jong-uns verstärkt Nordkorea seine ballistischen Raketen- und Atomtests.

Im September 2017 wird der bisher mit Abstand stärkste Atomtest Nordkoreas registriert. Der UN-Sicherheitsrat ruft eine Dringlichkeitssitzung ein.

Vor der UN-Generalversammlung droht US-Präsident Donald Trump damit, Nordkorea "völlig zu zerstören", wenn es die USA oder ihre Verbündeten bedrohte: "Der Raketenmann ist auf einer Selbstmordmission für sich und sein Regime."

Nach den jüngsten Beleidigungen wollen die USA und Nordkorea jetzt bei einem historischen Gipfeltreffen über eine Lösung des Atomkonflikts sprechen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Nordkorea sagt Gespräche mit Südkorea ab - wegen Militärübung

Seoul: Nordkorea will Atom- und Raketentests während Dialogs stoppen

Nordkorea lieferte Giftgas an Syrien - noch 2017