Anschlag wegen Afrin? Moschee in Berlin ausgebrannt - 3 Jugendliche rannten weg

Anschlag wegen Afrin? Moschee in Berlin ausgebrannt - 3 Jugendliche rannten weg
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Von Kirsten Ripper mit REUTERS
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Am frühen Sonntagmorgen ist eine Moschee in Berlin-Reinickendorf ausgebrannt. Offenbar handelt es sich um einen "politisch motivierten" Anschlag.

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Am sehr frühen Sonntagmorgen ist eine Moschee in Berlin-Reinickendorf ausgebrannt. Etwa 60 Feuerwehrleute waren nach einem Notruf nach 2 Uhr morgens vor Ort im Einsatz. Die Koca Sinan Camii-Moschee gehört zum Ditib-Verband, dieser ist eine Institution der türkischen Regierung in Deutschland, die sich um religiöse und soziale Fragen kümmert.

Offenbar geht die Polizei von einem Brandanschlag und von einer "politisch motivierten Tat" aus.

Augenzeugen berichteten laut BZ, dass drei Jugendliche in Kapuzen-Sweatshirts die Eingangstür der Moschee eingeschlagen und einen Gegenstand in den dahinter liegenden Raum geworfen haben sollen. Danach seien die jungen Männer sehr schnell weggerannt.

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Die Moschee veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite Fotos der zerstörten Räume.

In Hessen war der Ditib-Verband in die Kritik geraten, weil auf der Verein auf seiner Internetseite Videos verbreitet haben soll, in denen er den türkischen Soldaten der Afrin-Offensive in Syrien "viel Erfolg" wünschte. Offenbar wurden diese Videos, in denen die Miliäroperation der Türkei unterstützt wird, auch Jugendlichen im Religionsunterricht gezeigt. Der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) zeigte sich besogt darüber.

In den vergangenen Jahren wurde die Nähe des Ditib zum türkischen Staat und zum türkischen Geheimdienst kritisiert.

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Vor der Moschee in Berlin-ReinickendorfREUTERS/Axel Schmidt

Auf Twitter verurteilte Thüringens Ministerpräsident den Anschlag. Bodo Ramelow hatte zuvor die Militäroperation der Türkei in Syrien kritisiert und hatte deshalb Anfeindungen bekommen.

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