Fall Skripal: Spuren von Nervengift in Restaurant gefunden

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Von Euronews mit dpa, reuters, afp
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Gäste, die sich zwischen dem 4. und 5. März in zwei Lokalen der südenglischen Stadt Salisbury aufgehalten haben, wurden von der britischen Gesundheitsbehörde dazu aufgerufen, ihre Kleidung und andere Gegenstände zu reinigen.

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Im südenglischen Salisbury schreiten die Untersuchungen im Fall des vergifteten russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal voran: Die britische Gesundheitsbehörde hat nun rund 500 Gäste einer Pizzeria und eines Pubs dazu aufgerufen, persönliche Gegenstände zu reinigen. An beiden Orten seien Spuren des Nervengifts gefunden worden.

Von dieser Vorsichtsmaßnahme betroffen sind aber nur Besucher, die sich im kritischen Zeitraum zwischen dem 4. und 5. März in den Lokalen aufgehalten haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 66-jährige Skripal und seine 33-jährige Tochter Yulia in dem Restaurant am vergangenen Sonntag gegessen haben.

Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung gibt es den Experten zufolge nicht. Man sollte nur alles (Handys, Kleidung, Geldbeutel, usw.) waschen, um zu vermeiden, kontaminierten Gegenständen über einen längeren Zeitraum ausgesetzt zu sein - das könnte unter Umständen gesundheitsschädigend werden.

Die Ermittlungen in dem Fall kommen zügig voran, so die Innenministerin Amber Rudd. Diese bat aber auch um Geduld: Um was für ein Gift es sich genau handelt, wollte Rudd mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen noch nicht sagen.

"Das Wichtigste ist, dass wir als Regierung sicherstellen, dass alle Ressourcen in diese Ermittlungen einbezogen werden, um sicherzugehen, dass die Untersuchungen schnell voranschreiten können", sagte die 54-Jährige.

Über 250 Polizisten und Experten sind laut Rudd im Einsatz. Diese haben auch Unterstützung von dem Militär bekommen. Mehr als 200 Zeugen sollen identifiziert und rund 240 Beweismittel sichergestellt worden sein.

Am vergangenen Sonntag wurden Skripal und seine Tochter mit Vergiftungserscheinungen auf einer Parkbank aufgefunden. Seither kämpfen sie im Krankenhaus ums Überleben.

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