US-Strafzölle und die EU: Vorerst keine Lösung

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Von Euronews mit dpa, reuters
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Die Europäer wollen von den geplanten US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium verschont werden. Bei ersten Gesprächen zwischen Vertretern der EU, der USA und Japans hat man sich vorerst nicht auf eine Ausnahmeregelung einigen können.

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Die Europäische Union und die USA haben sich vorerst nicht auf eine Ausnahmeregelung bei US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium einigen können.

Bei ersten Gesprächen in Brüssel, an denen auch Vertreter aus Japan teilgenommen hatten, konnten der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström keine Lösung finden.

Auf Twitter betonte Malmström, "dass die EU als enger Sicherheits- und Handelspartner der USA von den angekündigten Maßnahmen ausgenommen werden müsse". Die bisherigen Gespräche hätten keine unmittelbare Klarheit über das genaue US-Verfahren gebracht. Die Diskussion werde nächste Woche fortgesetzt.

Der US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag zwei Proklamationen unterzeichnet: Stahleinfuhren sollen nun mit 25 Prozent Zoll, die von Aluminium mit 10 Prozent belegt werden.

Die neue Regelung soll bis Ende März gelten. Ausgenommen sind zunächst nur die Nachbarn und Freihandelspartner Mexiko und Kanada: Beide stehen zusammen für ein Viertel der US-Stahlimporte. Auch von Australien ist die Rede. Viele andere hoffen nun auf eine Sonderregelung.

Auch Autos?

Vor allem die EU will von den Strafzöllen verschont werden. Trump droht den Europäern aber nun auch erneut mit höheren Zöllen auf Autoimporte.

"Die Europäische Union, wunderbare Länder, die die USA beim Handel sehr schlecht behandeln, beschwert sich über die Zölle auf Stahl und Aluminium", schrieb Trump am Samstag auf Twitter. "Wenn sie ihre schrecklichen Barrieren und Zölle auf eingeführte US-Produkte fallen lassen, werden wir umgekehrt unsere aufgeben. Großes Defizit. Wenn nicht, erheben wir Zölle auf Autos etc. FAIR!"

Verschiedene Staatschefs und Experten warnen vor einem möglichen "Handelskrieg", sollte Washington die Maßnahmen nicht erleichtern oder ganz aufheben.

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