Fall Skripal: Wie wird London reagieren?

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Von Jule Scharr
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Sollte Moskau hinter dem Attentat auf den Ex-Agenten stecken, drohen Russland harte Sanktionen.

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Nach dem Attentat auf den russischen Ex-Spion in Salisbury hat die britische Regierungschefin den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Bei der Krisensitzung wurden die Minister über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert.

Außerdem auf dem Programm: das weitere Vorgehen im Fall Skripal, sollte Moskau tatsächlich hinter der Vergiftung stecken. Wie die Reaktion aus London genau aussehen wird, ist noch offen. Klar ist: Man will in der Downing Street einen härteren Kurs fahren als nach der Ermordung Alexander Litwinenkos im Jahr 2006.

Mögliche Optionen sind:

- die Ausweisung russischer Diplomaten

- finanzielle Maßnahmen gegen Oligarchen mit Immobilienbesitz in London

- Sanktionen in Absprache mit EU und NATO und

- der Boykott der Fußball-WM in Russland durch britische Regierungsvertreter.

Wie auch immer Londons Antwort ausfällt: Theresa May wird dabei die Rückendeckung der EU suchen – und das, während die Brexit-Verhandlungen in vollem Gange sind.

Die britische Opposition sieht Mays Kampfansage an Moskau kritisch. Labour-Chef Jeremy Corbyn warnte vor übereilten Reaktionen und davor, die Spannungen zu Moskau noch zu erhöhen.

Weitere Quellen • dpa, reuters, afp

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