3.000 Zivilisten verlassen Ost-Ghouta in Richtung Damaskus

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Von Euronews
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Das berichtet die von Aktivisten in Großbritannien betriebene Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Ost-Ghouta ist weitgehend von syrischen Regierungstruppen eingekesselt.

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Syrischen Medienberichten zufolge haben tausende Zivilisten am Donnerstag Ost-Ghouta verlassen und sich in Richtung der Linien der syrischen Regierungstruppen und ihrer Verbündeten bewegt. Zu Fuß liefen sie vom Stadtteil Hammouriyeh in die von der syrischen Regierung kontrollierten Gebiete über, die meisten nur mit dem allernötigsten bepackt. Die Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von 3.000 Menschen, die evakuiert würden.

Es ist das erste Mal seit dem Beginn der syrischen Militäroffensive gegen die Rebellenenklave vor rund einem Monat, dass eine größere Gruppe aus dem belagerten Territorium evakuiert wird.

Die syrische Armee versucht unterdessen weiter in die von Rebellen kontrollierten Teile von Ost-Ghouta vorzudringen. Sie hat das Gebiet in drei Teile unterteilt, diese sind von syrischen Streitkräften umstellt.

Während Hilfskonvois dringend benötigte Nahrungsmittel und Medikamente in die nördliche Enklave bringen, gab es im südlichen Teil über Nacht erneut Luftangriffe und anderen Beschuss. Nach Angaben der vereinten russisch-syrischen Kräfte sollen damit Rebellen getroffen werden.

Bereits am Dienstag und Mittwoch hatten nach UN-Schätzungen mehrere hundert Menschen das umkämpfte Gebiet in Richtung der nahegelegenen syrischen Hauptstadt Damaskus verlassen.

Ost-Ghouta erlebt seit mehr als drei Wochen eine der schwersten Angriffswellen der syrischen Streitkräfte. Seit Beginn der Operation Mitte Februar wurden Aktivsten zufolge rund 1.200 Zivilisten bei Bombardierungen getötet.

Bis zu 400.000 Menschen sollen unterschiedlichen Angaben zufolge in Ost-Ghuta eingeschlossen sein. Wegen der Blockade ist die humanitäre Lage katastrophal. Unzählige Menschen leben seit Wochen in Kellern oder unter Trümmern.

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