Klarer Sieg für Putin bei Präsidentenwahl

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Wladimir Putin bleibt für sechs weitere Jahre im Kreml.

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Nach ersten Ergebnissen wurde Putin am Sonntag wie erwartet mit großer Mehrheit für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlleitung sprach ihm nach Teilauszählungen fast 73 Prozent der Stimmen zu, wie die Behörde in Moskau mitteilte.

Mit dem voraussichtlich besten Resultat seiner Laufbahn bleibt der 65-Jährige für sechs weitere Jahre Russlands Präsident. Noch am Abend wurde eine Siegesfeier in der Nähe des Kremls erwartet. Erstmals durften auch die Bewohner der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim den russischen Präsidenten wählen.

Zweitplatzierter wurde demnach der Kommunist Pawel Grudinin (zunächst 15,2 Prozent), dritter der Rechtspopulist Wladimir Schirinowski (6,8 Prozent). Für die liberale Fernsehjournalistin Xenia Sobtschak wurden zunächst nur gut ein Prozent gezählt. Auch bei Nachwahlbefragungen lag Putin mit rund 74 Prozent deutlich vor den sieben Mitbewerbern.

Unter den ersten Putin-Gratulanten waren die beiden Parteivorsitzenden der AfD. «Wir wünschen ihm viel Erfolg und politische Umsicht für seine nächste Amtsperiode», erklärten Jörg Meuthen und Alexander Gauland am Sonntagabend. Die AfD werde alles daran setzen, dass die Beziehungen zu Moskau sich normalisierten und die Sanktionen gegen Russland abgebaut würden.

Oppositionsnahe Wahlbeobachter berichteten von mehr als 2500 Manipulationsversuchen. Im Internet kursierten Videos von Wählern, die mehrere Stimmzettel gleichzeitig abgegeben wollten. Auch wurden Fälle bekannt, in denen Wahlzettel bündelweise in die Urnen gestopft wurden. Zudem seien die Namen einiger Wähler auf mehreren Listen aufgetaucht, hieß es.

Nach russischen Angaben waren mehr als 1300 ausländische Beobachter bei der Wahl aktiv. Allein die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) setzte fast 600 Beobachter ein. Sie will an diesem Montag ihre Einschätzung zur Wahl mitteilen.

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