Britische Straßenschilder schicken Autofahrer ins "Nimmerland"

Erfundene Orte tauchen auf Straßenschildern in Oxfordshire auf
Erfundene Orte tauchen auf Straßenschildern in Oxfordshire auf Copyright Facebook/Karl Harris
Von Emma BeswickAlexandra Leistner
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Didcot hat sich als "Englands normalste Stadt" einen Namen gemacht. Jetzt werfen mystische Orte auf Straßenschildern Rätsel auf.

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In einer Stadt der englischen Grafschaft Oxfordshire stehen Einwohner vor einem Rätsel: Seit einiger Zeit tauchen auf Wegweisern plötzlich Orte auf, die nur in Science-Fiction filmen existieren. Woher kommen sie?

Didcot war im vergangenen Jahr von Forschern zur "englischsten Stadt" erkoren worden, keine andere Stadt repräsentiere das Land besser als das 22.000 Einwohner starke Didcot. 

Die Städte, die jetzt auf den Straßenschildern auftauchen, sind alles andere als "normal". Autofahrer werden plötzlich in die Fantasywelt "Narnia", das fiktive "Emerald City", Batmans "Gotham City", Peter Pans "Nimmerland und nach "Mittelerde" aus den Herr der Ringe-Romanen geschickt.

Zwar haben die erfundenen Ziele der Stadt eine gewisse Prominenz verliehen, die Regionalregierung Oxfordshire County Council zeigte sich aber am Montag besorgt: Sie sprachen von "Vandalismus", Autofahrer könnten abgelenkt werden.

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"Wir werden das untersuchen, sobald sich das Wetter bessert", hieß es in einer Sitzung. Momentan liegt in der Region Schnee.

Bevor man sich an das Entfernen der fiktiven Ortsnamen von den Wegweisern macht, gibt es in Didcot wohl dringendere Sorgen. Dem Bezirksrat zufolge müssten die mythischen Orte noch ein wenig stehen bleiben: "Die operative Priorität liegt in der Beseitigung von Schlaglöchern in unseren Straßen".

Die Bürgermeisterin von Didcot, Jackie Billington, war mit dieser Entscheidung zufrieden. Sie sagte der BBC, eine Mehrheit der Einwohner freue sich darüber, Didcot in den Medien zu sehen.

"Am Ende des Tages sind Schlaglöcher wichtiger."

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Wer die fiktiven Ortsbezeichnungen auf die Schilder schrieb, ist nach wie vor unklar.

Der Lokalzeitung Oxford Times zufolge, kursieren in der Stadt Gerüchte über den Urheber. Es soll "ein Mann mit Kapuze in den Zwanzigern" sein, der die Schilder ohne Skrupel am Freitagnachmittag, am helllichten Tag, verändert habe.

Ob Vandalismus oder Kunst, der Stunt hat Didcot in jedem Fall auch international ins Rampenlicht gestellt.

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Autofahrer in Didcot können nach "Mittelerde" fahrenFacebook/Karl Harris
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