#DeleteFacebook: Kann Zuckerberg weiter auf 2,13 Mrd. User zählen?

#DeleteFacebook: Kann Zuckerberg weiter auf 2,13 Mrd. User zählen?
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Wieviele der 2,13 Milliarden Facebook-Nutzer wollen jetzt weg? Wie schlimm wird die Krise für Mark Zuckerberg, der jetzt Konsequenzen angekündigt hat?

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#DeleteFacebook - nach dem Skandal um die Nutzung privater Daten von Facebook-Nutzern rufen einige dazu auf, das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg zu verlassen. Derzeit sind weltweit sage und schreibe 2,13 Milliarden Menschen auf Facebook präsent.

Unter denen, die dazu aufrufen, das Facebook-Konto zu löschen, gehört der Whatsapp-Mitbegründer Brian Acton, der sein Unternehmen für mehr als 6 Milliarden Euro an Mark Zuckerberg von Facebook verkauft hat.

Mark Zuckerberg hat inzwischen versprochen, Konsequenzen aus dem Skandal zu ziehen. Das schrieb der CEO in einem Facebook-Post.

Dieser wurde von einigen aber gleich kritisch gesehen, denn die Ankündigung enthalte nicht viel.

Facebook steht nach Einschätzung eines US-Investors eine öffentliche Vertrauenskrise bevor, die das Unternehmen komplett zerstören könnte. "Sie haben nicht einmal den ersten Schritt gemacht zuzugeben, dass es ein Problem gibt", sagte der Risikokapitalgeber Roger McNamee. Das könne die Plattform "dauerhaft bedrohen". Dabei habe er bereits 2016 Facebook-Chef Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg gewarnt. Sie hätten das jedoch als PR-Problem abgetan. Facebook stand damals in der Kritik, als es um mögliche Einmischung aus Russland auf die US-Wahlen 2016 ging.

Roger McNamee investierte früh in Facebook und hält noch Anteile an dem sozialen Netzwerk.

Facebook sieht sich im neuen Datenskandal selbst als Opfer des britischen Datenanalyse-Unternehmens Cambridge Analytica und fühlt sich hintergangen. Dabei nutzt das Unternehmen selbst die Daten seiner Nutzer für Werbezwecke. Cambridge Analytica soll Zugriff auf Facebook-Daten von bis zu 50 Millionen Menschen gehabt und diese zur Manipulation der US-Wahlen genutzt haben. Nach eigenen Angaben hatte die britische Datenanalyse-Firma einen Großteil des Wahlkampfs für US-Präsident Donald Trump bestritten.

Wieviele Nutzer Facebook jetzt tatsächlich schon verlassen und ihre Seite gelöscht haben, ist nicht bekannt. Aber auf dem deutschsprachigen Twitter gibt es viele Aufrufe und Reaktionen.

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