Israel hat sich erstmals formell zu der Zerstörung eines mutmaßlichen syrischen Reaktors vor mehr als zehn Jahren bekannt. Offenbar ein Warnschuss an den Iran.
Das israelische Militär hat sich zu einem Luftangriff auf ein mutmaßliches Atomkraftwerk in Syrien im Jahr 2007 bekannt. Ein Eingeständnis, das warnen soll: Mit der Zerstörung habe man zeigen wollen, dass Israel es nicht zulässt, dass jemand Mittel entwickelt, die die eigene Existenz bedrohen, hieß es aus Jerusalem.
Eine Botschaft, die laut Uzi Rabi, Professor an der Tel Aviv Universität, vor allem auf Teheran abzielt: "Der Iran baut in Syrien seine militärische Infrastruktur aus. Israel hat realisiert, dass sich Teheran dabei einer roten Linie nähert, und versucht jetzt, mit der Veröffentlichung dieser Bilder dem Iran eine Art Warnzeichen zu geben."
Laut dem Generalstabschef der israelischen Armee, Gadi Eizenkot, habe das damals fast fertige AKW in Syrien eine "existentielle Bedrohung für Israel und die ganze Region dargestellt." Es sei heimlich mit Hilfe Nordkoreas gebaut worden. Syrien hat die Konstruktion des Meilers stets verneint.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu wirft dem Iran vor, in Syrien und Libanon Raketenfabriken zu bauen – um mit den Geschossen unter anderem Israel anzugreifen. Außerdem feile Teheran trotz internationalen Nukleardeals heimlich weiter an einer Atombombe.