Der Fall erregt über die Grenzen Frankreichs hinaus Aufsehen. Die Ermittler gehen von einem antisemitischen Motiv aus. Zwei Verdächtige wurden festgenommen.
In Paris ist die 85-jährige Holocaust-Überlebende Mireille Knoll ermordet worden. Die Ermittler gehen von einem antisemitischen Motiv aus.
Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Religion ein, zwei Verdächtige wurden einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Der Fall erregt über die Grenzen Frankreichs hinaus Aufsehen. Dazu Francis Kalifat, Präsident des CRIF, des Dachverbandes jüdischer Institutionen in Frankreich:
"Es ist eine schreckliche und bestürzende Tatsache, dass im Jahr 2018 eine jüdische Frau im Alter von 85 Jahren in ihrem Haus ermordet wurde. Elf Mal wurde auf sie eingestochen, dann wurde ihre Wohnung in Brand gesetzt. Wir warten auf eine völlig transparente Untersuchung, um die genauen Fakten dieses Verbrechens offenzulegen".
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf Twitter: "Ich möchte mein Mitgefühl über das grausame Verbrechen an Frau Knoll ausdrücken. Ich bekräftige meine absolute Entschlossenheit, den Antisemitismus zu bekämpfen."
Vor knapp einem Jahr hatte schon einmal ein Mord an einer Rentnerin die jüdische Gemeinschaft in Paris erschüttert. Der Zentralrat jüdischer Institutionen in Frankreich hat zu einem Gedenkmarsch aufgerufen.