Polen - prima Klima für Start-Ups

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Für Internationale Unternehmen zählen qualifizierte Arbeitskräfte, niedrige Produktionskosten und ein unternehmerfreundliches Klima. Spotlight über die Stärken der polnischen Wirtschaft.

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Polen zieht viele ausländische Direktinvestitionen aus der Europäischen Union an. Für Internationale Unternehmen zählen qualifizierte Arbeitskräfte, niedrige Produktionskosten und ein unternehmerfreundliches Klima. Spotlight über die Stärken der polnischen Wirtschaft.

Diese Folge beginnt mit einer Reise nach Lublin. Ursus baut dort Busse und Traktoren für den nationalen und internationalen Markt. Mit 1.000 Mitarbeitern werden jährlich rund 6.000 Traktoren ausgeliefert – und für Polen 100 Busse, aber fast alle Elektrobusse. Exportiert wird nach Europa und Afrika. Eines ihrer neuesten Modelle ist ein Wasserstoffbus, mehr Prototypen sind in Arbeit

Monika Kosko ist Vizepräsidentin von Ursus. “Wir haben Elektrobusse, Trolleybusse und traditionelle Busse in unserer Produktpalette. Wasserstoffbusse sind ganz neu dazu gekommen. Letztes Jahr haben wir in Sambia einen Vertrag über 100 Millionen Dollar unterzeichnet. Wir wollen unsere langlebigen und zuverlässigen Traktoren zu niedrigeren Kosten produzieren und die Ersatzteilkosten senken.”

In Mielec werfen wir einen Blick auf Polens “Aviation Valley”. Seit mehr als 80 Jahren ist es das Zentrum der polnischen Flugzeugproduktion. Die Produktion wurde von der Lockheed-Martin-Tochter Sikorsky übernommen und bringt polnisches und amerikanisches Know-how zusammen. 1800 Mitarbeitern hat die Firma, und es ist nur eines von vielen internationalen Unternehmen, die hier investiert haben.

James Katzen ist Vizepräsident des Werkes. “Das Aviation Valley geht auf die späten 30er Jahre zurück, als die polnische Regierung ihre Luftfahrtindustrie hier angesiedelt hat. Heute gibt es hier mehr als 150 Luft- und Raumfahrtunternehmen. Unser Werk beschäftigt fast 1.800 Mitarbeiter, dazu kommen mehrere hundert lokale Lieferanten. In Polen sehen wir weiterhin ein gesundes Wirtschaftswachstum. Die Luft- und Raumfahrtindustrie wächst weiter, sowohl auf der zivilen als auch auf der militärischen Seite.”

In Warschau sitzt die Polnische Investitions- und Handelsagentur mit 30 Büros weltweit – bis Ende des Jahres soll sich die Zahl auf 70 mehr als zu verdoppeln.

Wojciech Fedko, Vizepräsident, über die Aufgaben der Polnischen Investitions- und Handelsagentur: “Historisch gesehen war Polen schon immer in bestimmten Bereichen sehr stark. Maschinenbau, elektrische Ausrüstung, also Old Economy. Und jetzt sind wir gut aufgestellt in der New Economy, also IT, ICT, Software oder zum Beispiel Gaming, das ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Wir wollen noch mehr Unternehmen nach Polen holen, gerade die Kleinen und mittleren Unternehmen – für polnische Verhältnisse eher mittelständisch als klein – da sind wir aktiv. Als Polnische Investitions- und Handelsagentur sind wir die Umsetzer für das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und der zentrale Ansprechpartnerl für alle staatlichen Förderungen und Möglichkeiten zur Finanzierung für ausländische Direktinvestitionen. Wir haben einen integrierten Ansatz, einen One-Stop-Shop.”

Im IT-Sektor ist JCommerce ist ein weiteres Beispiel für ein exportorientiertes Geschäftsmodell. Es ist ein etabliertes Start-Up, das in Polen und im Ausland expandiert; es bietet IT-Lösungen für ein breites Kundenspektrum an.

Piotr Zygula, Geschäftsführer, JCommerce: “Wir machen Entwicklungsdienstleistungen im Team-Leasing, wir vergrössern ihr Team, um zu unterstützen oder ihre Lösung zu entwickeln. Sicher, es wird viel diskutiert über Kosten, aber letztendlich sprechen wir über Qualität. Und wir sprechen davon, dass wir im Herzen Europas angesiedelt sind, das ist gerade für unsere europäischen Kunden sehr interessant; wir sind sogar mit Billigflügen sehr gut zu erreichen.”

Ein Startup im Finanzbereich hat lokales und internationales Know-how gebündelt. Im selben Wolkenkratzer, in dem auch Goldman Sachs sitzt, ist ein junger Norweger mit einem Unternehmen eingezogen, das Verbraucher mit Kreditgebern auf der ganzen Welt verbindet.

Rene Skaflestad, ist Gründer und CEO von LiberFinance: “Es war die richtige Entscheidung hier zu gründen, und der Brexit hat natürlich einen gewissen Einfluss: viele Polen kommen aus Grossbritannien und anderen Ländern der EU zurück. Es gibt einen riesigen Talentpool von Leuten, die hier aufgewachsen sind. Sie leben natürlich die polnische Kultur, aber sie waren auch im Ausland. Polen ermutigt internationale Unternehmen sehr, sich hier niederzulassen, und Polen macht es einem ziemlich einfach.”

Spotlight über Startups in Polen.

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