Der UNO zufolge sind im Konflikt im Jemen mindestens 10.000 Menschen getötet worden. Der saudische General Ahmad Asiri zweifelt dies an.
Die schlimmste humanitäre Krise der Welt wird laut UNO durch den Krieg im Jemen verursacht. Drei Jahre Krieg haben das ärmste Land der arabischen Welt völlig verwüstet.
Euronews hat den saudischen General Ahmad Asiri, Ex- Sprecher der arabischen Koalition exklusiv zum Krieg im Jemen interviewt. Der General erklärte uns, dass Riad nach einer politischen Lösung des Konflikts sucht.
Anelise Borges Andrade, euronews: "Sie wollen die jemenitischen Parteien an den Verhandlungstisch holen.... aber gleichzeitig fliegen Jets Luftangriuffe, werfen Bomben.... wie soll es so zu Verhandlungen kommen? Zuerst mèssen doch die Kämpfe aufhören, oder?"
Ahmad Asiri: "Ich glaube, Sie haben etwas nicht verstanden. Es gibt keine Kampfflugzeuge, die Menschen bombardieren. Was tun wir im Jemen: Wir bekämpfen die Milizen. Das tun wir mit den gleichen Mitteln wie die internationale Gemeinschaft in der Koalition gegen den Islamischen Staat. Wir können nicht aufgeben. Geben wir auf, enden wir mit der Hisbollah hier im Jemen."
Die UNO schätzt, dass drei Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben wurden. 10.000 Menschen wurden seit Beginn der Gewalt im Jahr 2015 getötet - auch Zivilisten.
Asiri: "Diese Zahl stimmt so nicht."
euronews: "Sind es mehr?"
Asiri: "Nein, es sind weniger Verluste. Es ist eine Frage der Perspektive. Ich glaube nicht, dass diese UNO Zahl sauber ermittelt wurde, denn die UNO ist nicht vor Ort."
Selbst wenn eine politische Lösung für den Konflikt im Jemen gefunden würde, das Land stünde vor riesigen Herausforderungen: dem Wiederaufbau einer Nation, die durch jahrelange Konflikte, Hungersnöte und Krankheiten in die Knie gezwungen wurde.
Das ganze Interview sehen sie bei Global Conversation, auf Euronews.