Frankreich: Spionierte Julia Kristeva für Bulgarien?

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Von Carolin Kuter
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War die französisch-bulgarische Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva in Sowjetzeiten eine Spionin? Das behauptet eine bulgarische Kommission.

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War die französisch-bulgarische Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva in Sowjetzeiten eine Spionin? Eine bulgarische Kommission, die überprüft, wer Verbindungen zum früheren Auslandsgeheimdienst hatte, sagt ja. Kristeva lebt seit über 50 Jahren in Frankreich. Weil sie in ihrer Heimat Mitherausgeberin einer Literaturzeitschrift werden wollte, überprüfte die bulgarische Kommission die heute berühmte Denkerin und fand Archivdokumente, die belegen sollen: Kristeva wurde 1971 unter dem Decknamen "Sabrina" angeheuert. Angaben zu Dauer und Entlohnung ihrer Arbeit für den Auslandsgeheimdienst finden sich nicht in den Papieren.

Kristeva bestreitet die Vorwürfe. Die Informationen seien nicht nur falsch und grotesk, twitterte sie. Sie seien ein Angriff auf ihre Ehre. Ihr Anwalt werde gegen entsprechende Veröffentlichungen vorgehen.

Kristeva gilt als eine der einflussreichsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war Professorin in Paris und erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden, verfasste mehrere Romane und zahlreiche Schriften zu feministischer Psychoanalyse und Literaturtheorie.

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