Überfall durch Schlägertrupp heizt Proteste der Studenten an

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Nach einem Überfall gegen protestierende Studenten durch einen Schlägertrupp in Montpellier gehen die Proteste an Frankreichs Unis weiter.

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In Paris, Toulouse, Bordeaux und Lille - frankreichweit haben vor dem Osterwochenende Studierende protestiert und Universitäten besetzt. Dass in Montpellier ein Schlägertrupp nachts Studenten, die die Jurafakultät blockiert hatten, aus dem Audi Max getrieben hat, hat ihre Wut noch verschärft.

Die Studierenden protestieren gegen die neuen Regeln für den Hochschulzugang. Emmanuel Macron hat das zuvor geltende Prinzip, nach dem vor allem die Abinoten ausschlaggebend waren, reformiert. Abgeschafft wurde auch dass Prinzip, dass wenn es zu viele Bewerber gab, die Studienplätze zum Beispiel für Sport per Los vergeben wurden.

Abiturienten sollten jetzt bei den Unis Bewerbungen einreichen und möglichst statt der zu beliebten Fächer wie Jura und Medizin andere Berufswege einschlagen.

"Das hält junge Leute, die wie wir heute mobilisiert sind, davon ab zu studieren, was sie wollen. Mit der Auswahl des Studiums wählen wir unser Leben, unsere Zukunft."

Doch die Protestbewegung ist auch unter den französischen Studenten umstritten. Einige wollen lieber pünktlich ihre Prüfungen machen.

An der Uni von Montpellier wird der Vofall mit dem Schlägertrupp - zu dem laut Zeugen auch Lehrkräfte gehörten - jetzt untersucht und ein offenbar involvierter Rektor musste bereits seinen Hut nehmen.

Hier können Sie im Video sehen, was sich in Montpellier ereignet hat. Die Vertreterin der Studenten sagt, es seien auch Jura-Professoren unter den Angreifern gewesen, die mit extremer Gewalt zugeschlagen hätten.

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