Empörung in Moskau: Briten durchsuchen russisches Flugzeug

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Von Sabine Sans mit dpa
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Weitere Eskalation im diplomatischen Streit zwischen Großbritannien und Russland.

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Russland hat einen weiteren Grund für Empörung: Am Londoner Flughafen kontrollierten britische Beamte eine Maschine der russischen Fluglinie Aeroflot. Die russische Botschaft in London verurteilte die Durchsuchung als "eine weitere offensichtliche Provokation durch die britischen Behörden". Man fordere eine Erklärung vom britischen Außenministerium für den Vorgang. Der Vorfall sei "außergewöhnlich", da das Flugzeug in Abwesenheit der Crew inspiziert werden sollte. Der betroffene Kapitän der Aeroflot-Passagiermaschine sagte:

"Sie haben sich als Vertreter der britischen Regierung präsentiert. Sie sagten, wir haben das Recht, hier alles zu tun. Wir haben das Recht, das Flugzeug von innen und außen zu inspizieren, die Fracht, den Laderaum, alles", so Vitaly Mitrofanow.

Fall Skripal

Wegen des Giftanschlags auf den Ex-Spion Sergei Skripal und seine Tochter sind die Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland derzeit sehr belastet. Großbritannien macht Russland für den Anschlag mit dem in der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok verantwortlich. Moskau weist die Anschuldigungen zurück.

Diplomatenkrise schaukelt sich hoch

Die diplomatische Krise spitzt sich immer mehr zu: Großbritannien, die USA und weitere westliche Staaten wiesen russische Diplomaten aus. Russland reagierte mit der Ausweisung von Diplomaten aus 23 Ländern, darunter vier Vertreter aus Deutschland.

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