"Free Puigdemont": Hunderte demonstrieren in Berlin

"Free Puigdemont": Hunderte demonstrieren in Berlin
Copyright REUTERS/Hannibal Hanschke
Copyright REUTERS/Hannibal Hanschke
Von Euronews mit dpa, afp, reuters
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Berlin haben Hunderte Menschen für die Freilassung des katalanischen Ex-Regionalchefs Carles Puigdemont demonstriert. Außerdem forderten die Demonstranten: "Freiheit für die katalanischen politischen Gefangenen".

WERBUNG

In Berlin haben Anhänger der Unabhängigkeit Kataloniens protestiert: Sie forderten die Freilassung des in Schleswig-Holstein inhaftierten katalanischen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont sowie eine "politische Lösung für Katalonien".

Auf Plakaten stand "Freiheit für die katalanischen politischen Gefangenen" - viele schwenkten katalanische Fahnen.

Zu dem Protest hatte die Bürgerbewegung ANC Berlin aufgerufen - diese plädiert für die Unabhängigkeit Kataloniens.

Nach Polizeiangaben waren rund 400 Demonstranten vor dem Brandenburger Tor. Einige sind sogar aus Barcelona angereist, wie Xavi Urgel. Dieser war zuvor 17 Stunden mit dem Auto vor die Justizvollzugsanstalt Neumünster gefahren, wo Puigdemont inhaftiert ist, dann kam er zur Kundgebung nach Berlin.

"Wir sind hier, um zu demonstrieren, um zu zeigen, dass wir vereint sind, und dass wir den nächsten Schritt vorwärts machen müssen, nämlich in die Unabhängigkeit", sagt Urgel, eine katalanische Fahne hängt um seine Schultern.

Vor einer Woche war Puigdemont bei der Einreise nach Deutschland in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Grund war ein von Spanien ausgestellter Europäischer Haftbefehl. Die spanische Justiz wirft ihm unter anderem Rebellion und Aufwiegelung vor.

Die Entscheidung über eine mögliche Auslieferung an Spanien soll nach Ostern fallen.

Die Festnahme steht im Zusammenhang mit dem Konflikt um die von der spanischen Justiz für verfassungswidrig erklärte Volksabstimmung in Katalonien sowie die einseitige Verkündung der Unabhängigkeit der Region im Oktober 2017. Puigdemont war damals nach Brüssel geflohen, nachdem er von Madrid als Regionalpräsident abgesetzt wurde.

Auf dem sozialen Netzwerk Twitter lässt der 55-Jährige verbreiten, dass er zuversichtlich ist und seinen Kampfgeist nicht verloren hat, trotz seiner Festnahme in Deutschland. Die Volksbefragung vom 1. Oktober 2017 sei "der Beginn einer neuen Ära" gewesen, "von der es kein Zurück gibt".

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Katalanischer Ex-Regierungschef Carles Puigdemont kommt unter Auflagen frei

Puigdemont-Botschaft aus Neumünster: "Kampf für Unabhängigkeit fortsetzen"

Puigdemont: Auslieferung für Hochverrat?