Die Feier wurde von Bewaffneten bewacht - aus Furcht vor neuen Angriffen von Extremisten.
Assyrer in Nordsyrien feiern ausgelassen ihr Neujahrsfest Akitu - unter den Augen von bewaffneten Milizen, die ihre Dörfer gegen die Miliz Islamischer Staat verteidigt haben. Tausende Assyrer sind vor den kriegerischen Auseinandersetzungen geflohen. Die Verbliebenen hoffen mit ihrer demonstrativen Ausgelassenheit Geflüchtete zur Rückkehr bewegen zu können.
Ornina Shlimon Ayo, eine ehemalige Bewohnerin des Dorfes Tal Jazira, sagte am Rande des Festes: "Wir sind geblieben. weil wir unser Land nicht verlassen wollten. Und weil wir hoffen, dass alles wieder so wird wie früher."
Die islamischen Extremisten haben nach Angaben der Assyrer mehrere Dörfer überfallen und Gebäude niedergebrannt. Auch Zaya Youkhana lebte früher in dem Dorf Tal Jazira: "Die IS-Miliz ist in das Dorf Tal Jazira gekommen. Drei bewaffnete Männer sollen vom Fluss gekommen sein. Sie haben alle Dorfbewohner in diesem Haus untergebracht."
Laut assyrischen Aktivisten sind von ursprünglich 20.000 in der Region lebenden Assyrern nur noch rund 1.000 dort ansässig.