Frankreich: Streikwelle rollt - Bahn steht

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Von Euronews
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Nichts ging mehr am Dienstag in Frankreich. Die Eisenbahner streikten. Statt in den Dienst gingen sie auf die Straße. Es war der Auftakt einer auf drei Monate angelegten Streikwelle gegen die Reform der Staatsbahn SNCF.

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Gähnende Leere am Bahnhof Perrache im französischen Lyon. Die Eisenbahner streiken. Stattdessen gingen sie auf die Straße. Der Auftakt einer auf drei Monate angelegten Streikwelle gegen die Reform der Staatsbahn SNCF. Der Grund: Die Regierung will, Kosten senken, das hoch verschuldete Staatsunternehmen wieder auf Spur bringen, für Konkurrenz öffnen, teilweise privatisieren.

Laurent Aubeleau Gewerkschaftsführer CGT SNCF:  "Eine Privatisierung ist in erster Linie eine Entscheidung der Regierung. Europa erlaubt das, aber es ist eine politisch motivierte Entscheidung, die wir ablehnen. Sie wird den Kunden, den Eisenbahnern n oder Angestellten keinerlei Nutzen bringen."

Doch knapp ein Jahr nach Emanuel Macrons Wahl rumort es nicht nur bei der Eisenbahn. An Universitäten und im öffentlichen Dienst gibt es Proteste. Studenten gingen auf die Straße, um gegen die geplante Hochschulzugangsreform zu protestieren.

Eine Studentin erklärt: "Wir glauben, dass hier eine Art sozialer Selektion stattfinden soll. Das Abitur ist das Ticket für höhere Bildung - und das wollen sie jetzt alles kaputtmachen. Es fehlt an Ressourcen ebenso wie an Investitionen, Fakultäten, Studienplätzen. "

Laurence Alexandrowicz, euronews: "Nach dem ersten Tag des Zorns am 22. März, ist das hier erst der Anfang, warnen die Gewerschaften. 50 Jahre nach dem Mai von 68 hoffen die Streikenden, dass ihnen die Geschichte auch diesmal wieder Recht geben wird"

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