Studieren ohne Abitur: Neuer Rekord in Deutschland

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Nach neuen Berechnungen studieren rund 57.000 Menschen statt mit Abitur über ihre Berufserfahrung.

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In Deutschland studieren so viele Menschen wie nie zuvor ohne Abitur.

Das vermeldet das Centrum für Hochschulentwicklung, das die Entwicklung auf diesem sogenannten dritten Bildungsweg verfolgt.

Möglich ist dieser Bildungsweg über die Berufserfahrung seit fast zehn Jahren - hier einige Tipps dafür. Die neuen Zahlen des Zentrums beziehen sich auf das Jahr 2016.

57.000 Menschen studieren ohne Abitur

Demnach studierten damals deutschlandweit rund 57.000 Menschen ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife.

Bei den Studienanfängern ohne Abitur liegt der Anteil inzwischen bei 2,6 Prozent, unter den Studenten insgesamt bei zwei Prozent. Bei den Absolventen liegt er bei 1,5 Prozent.

Viele Studenten älter als dreißig

Besonders hoch liegt der Anteil der Anfänger in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Schlusslicht ist das Saarland.

Rund die Hälfte der Studenten ohne Abitur ist älter als dreißig Jahre.

Auffallend ist dem Centrum zufolge, dass Frauen häufiger als Männer auch noch im fortgeschrittenen Alter von über vierzig diesen Schritt wagen.

Das Centrum für Hochschulentwicklung

Das Centrum für Hochschulentwicklung setzt sich nach eigenem Verständnis für ein leistungsstarkes und faires Hochschulsystem ein.

Es wird maßgeblich von der Bertelsmann-Stiftung getragen und hat daher ebenfalls seinen Sitz in Gütersloh.

Dritter Bildungsweg jetzt "selbstverständlich"

Zu den neuen Berechnungen merkt das Centrum an, dass die Kombination von Berufs- und Hochschulbildung immer mehr zum Normalfall werde.

Gelernte Krankenpfleger oder Handwerksmeisterinnen seien an Hochschulen keine Exoten mehr, sondern etwas Selbstverständliches.

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