Vorwürfe des Westens, Russland decke den syrischen Einsatz von Chemiewaffen gegen Zivilisten, bezeichnete Lawrow (Agentur "Interfax") als antirussische Kampagne. Die USA hatten mit acht weiteren Staaten eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Berichte über einen syrischen Angriff mit Chemiewaffen in der umkämpften Stadt Duma als Provokation bezeichnet. Russische Militärspezialisten seien bereits für Untersuchungen vor Ort gewesen und hätten keinerlei Spuren von Chlorgas gefunden, so Lawrow.
Vorwürfe des Westens, Russland decke den syrischen Einsatz von Chemiewaffen gegen Zivilisten, bezeichnete der Minister der Agentur Interfax zufolge als antirussische Kampagne. Es sei nicht logisch, dass London, Paris und Washington bereits wegen des angeblichen chemischen Angriffs Vorwürfe machten, bevor sie eine gründliche Untersuchung des Vorfalls gefordert hätten.
Die USA hatten mit acht weiteren Staaten eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt, darunter auch die ständigen Ratsmitglieder Frankreich und Großbritannien.
Sergej Lawrow, russischer Außenminister:
"Wenn man eine ehrliche und sofortige Untersuchung verlangt, sind wir alle dafür. Aber wenn man diese Untersuchung als die Notwendigkeit ansieht, um zu einem vorher festgelegten Fakt zu kommen, der Fakt, "der von Assad mit Putins Hilfe angerichtet wurde", dann bleibt kein Raum für ernsthafte Gespräche."
Er erinnerte daran, dass das russische Militär im März vor einer möglichen Provokation mit chemischen Waffen durch Rebellen in Ost-Ghouta gewarnt habe.
Nach Angaben von Aktivisten sollen beim mutmaßlichen Giftgaseinsatz in der Region mehr als 150 Menschen getötet und rund 1.000 verletzt worden sein.
Auch die deutsche Bundesregierung vermutet die syrische Regierung hinter dem Vorfall.
su mit dpa