Amerika-Gipfel: Konflikt um Venezuela

Amerika-Gipfel: Konflikt um Venezuela
Von Johannes Pleschberger
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16 der teilnehmenden Staaten haben damit gedroht, die kommenden venezolanischen Wahlen nicht anzuerkennen.

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In der peruanischen Hauptstadt Lima ist der Amerika-Gipfel zu Ende gegangen. Das Ergebnis: Die Länder aus Nord-, Mittel- und Südamerika haben einstimmig beschlossen, verstärkt Korruption zu bekämpfen.

Doch der Gipfel war überschattet von der Lage in Venezuela, wo in einer Woche gewählt wird. 16 am Gipfel teilnehmende Staaten haben damit gedroht, die Wahlen nicht anzuerkennen, falls es politische Verhaftungen gebe. Zudem sei die Verletzung der Menschenrechte vor Ort unannehmbar, so der kanadische Premier Justin Trudeau.

"Diejenigen, die sich als Freunde Venezuelas bezeichnet haben, sollten darüber nachdenken, dass man heute als wahrer Freund Venezuelas, vielmehr ein Freund des venezolanischen Volkes sein sollte," sagte er zudem.

Kuba kritisiert die USA

Unterdessen hat US-Vizepräsident Mike Pence Venezuela als eine tyrannische Diktatur bezeichnet, die isoliert werden müsse.

Der kubanische Außenminister, Bruno Rodríguez, hat darauf reagiert: "Es ist nicht demokratisch, Venezuela und den venezolanischen Präsidenten Maduro anzugreifen, wenn dieser gleichzeitig ausgeschlossen wurde und nicht hier sein kann, um darauf zu reagieren. Ich lehne es ab, wie der US-Vizepräsident Kuba und Venezuela in Kommentaren beleidigt hat und außerdem ist seine demütigende Haltung gegenüber Lateinamerika und der Karibik nicht angemessen."

Neben Kuba hat auch Bolivien den Ausschluss Venezuelas vom Gipfel kritisiert.

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