Macron-Rede zur Zukunft Europas wird mit Spannung erwartet

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Von Andreas Rogal
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Am Dienstag vormittag wird der französische Staatspräsident in Straßburg eine weitere Rede zur Zukunft Europas halten.

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Im September vergangenen Jahres in Athen begann Emmanuel Macron mit seinen Reden zur Zukunft Europas.

Nach Athen und dann Paris wird er nun am Dienstag vor etwas weniger eindrucksvoller Kulisse im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Straßburg erwartet. Der Zeitpunkt jedoch ist auch diesmal bedeutend.

Die Vorraussetzungen dafür, Europa nach vorne zu bringen, sind nach wie vor dringend gegeben.

Brexit verursacht der britischen Regierung immer mehr Kopfzerbrechen, und lässt zugleich die Beliebtheit Europas zunehmen.

Aus Amerika kommen Druck und Drohungen, zuletzt vor allem in Sachen Handelspolitik.

Und die Spannungen mit Russland haben die Notwendigkeit einer gemeinsamen Außenpolitik unterstrichen.

Macron wird die Straßburger Rede wohl auch dazu nutzen wollen, seine Bewegung, den "Großen Marsch für Europa", aufs Neue zu inspirieren. 

Zu Beginn des Monats war in Sachen Mobilisierung bereits Macrons Europaminister Pieyre-Alexandre Anglade in Brüssel. Er sagte gegenüber Euronews: "Das 21. Jahrhundert zeigt sich aktuell als ein Jahrhundert der kontinentalen Reiche - und angesichts dieser, also der USA, Russlands, Chinas, Indiens, und bald auch Afrikas, brauchen wir ein vereintes Europa."

Im Europaparlament hat vor allem Liberalenchef Guy Verhofstatdt das Banner des Marsches für Europa in die Hand genommen. Er hat große Pläne für die Europabewegung:

"Es ist offensichtlich, dass wir künftig eine Bewegung auch auf EU-Ebene etablieren müssen, wo sie als Alternative zu den alten Parteifamilien agieren kann, also gegenüber der christdemokratischen Volkspartei und den Sozialdemokraten, die europäische Politik seit Jahrzehnten mehr behindern als befördern."

Ein Jahr vor dem Brexit und vor den Europawahlen gilt es, so die Anhänger Macrons, jetzt keine Zeit mehr zu verlieren.

Euronews berichtet live von der Rede zur Zukunft Europas am Dienstag, 17. April 2018 unter de.euronews.com.

Journalist • Joanna Gill

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