Das Musée des Confluences in Lyon hat dem Schöpfer von Corto Maltese eine Ausstellung gewidmet.
Seemann ohne Schiff, Weltenbummler, Anti-Held: Corto Maltese fasziniert die Comic-Welt bis heute. Seinem Schöpfer Hugo Pratt hat das Musée des Confluences in Lyon eine Ausstellung gewidmet. In seinem vielschichtigen Werk vermischte der Italiener Geschichte mit Fiktion, Mythologie mit Fantasie.
Euronews-Reporterin Sandrine Delorma hat sich die Ausstellung angesehen: „Sie gleicht einem Labyrinth. Der Besucher taucht von einem Universum ins nächste, kann in Comicbänden schmökern, ethnografische Objekte bestaunen und einen Künstler kennenlernen, der gleichzeitig Venezianer, Äthiopier, Argentinier, Amerikaner, Europäer – kurzum: neugierig auf die ganze Welt war.“
Bis zu seinem Tod im Jahr 1995 revolutionierte der Kosmopolit Hugo Pratt den klassischen Abenteuer-Comic. Er gilt als Wegbereiter der heutigen Graphic Novel.
„Pratt war gleichzeitig Geschichtenerzähler, Zeichner, Filmregisseur“, sagt Kurator Michel Pierre. „Und diese Kombination machte ihn zu einem wahren Comicgenie. Pratts Werk ist wie ein Reiseführer – aber nicht für Touristen oder Geographen. Eher ein Leitfaden, der dabei hilft, sich anderen Welten zu öffnen.“