Warum Neuwahlen in der Türkei?

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Von Euronews
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euronews-Reporterin Fay Doulgkeri hat Konstantinos Filis, Professor für internationale Beziehungen, befragt.

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Im Juni dieses Jahres sollen nach dem Willen von Recep Tayyip Erdogan in der Türkei vorgezogene Präsidenten- und Parlamentswahlen stattfinden. Wie wird dies im Nachbarland Griechenland aufgenommen?

Konstantinos Filis, Professor für internationale Beziehungen an der Athener Panteion-Universität, meint, die türkische Wirtschaft habe zuletzt schwierige Zeiten durchmachen müssen. Erdogans Politik ziele unter anderem darauf ab, im Leben der Menschen nicht zu viele Änderungen herbeizuführen. Einen Anstieg der Kosten für Importgüter würden die Türken deutlich in ihren Geldbeuteln merken. Dies sei der Hauptgrund, weshalb Erdogan Neuwahlen wolle, sagt Filis.

Erdogan begründete sein Ansinnen unter anderem mit der außenpolitischen Lage und sprach von - so wörtlich - Krankheiten des alten Systems. Im April 2017 hatten sich die Türken bei einem Volksentscheid mehrheitlich für einen Wechsel von einem parlamentarischen zu einem präsidialen System entscheiden.

euronews-Reporterin Fay Doulgkeri kommentiert: „Die Türkei befindet sich seit der Volksbefragung in einem Vorwahlzustand. Seitdem haben die Spannungen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeerraum zugenommen. Die griechische Regierung rechnet damit, dass die türkischen Provokationen in der Ägäis möglicherweise nach der Wahl aufhören, da sie diese als Teil von Erdogans Plan für Neuwahlen einschätzt.“

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