Italien: Napolitano zu staatlichen Verhandlungen mit der Mafia befragt

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Von Euronews
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Zum ersten Mal überhaupt ist heute ein italienischer Präsident als Zeuge in einem großen Gerichtsfall vernommen worden. Giorgio Napolitano sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Es geht um Vorgänge aus den 90ern, einer Zeit, in der die Mafia gewaltsam gegen die Staatsmacht kämpfte. Am 23. Mai 1992 tötete eine Bombe den als Mafia-Jäger bekannten Richter Giovanny Falcone, seine Ehefrau und Bodyguards.

Anschließen, so die Vermutung der Anklage, sollen staatliche Stellen illegal mit der sizilianischen Mafia verhandelt haben, wohl um weitere Anschläge zu verhindern. Trotzdem wurde nur zwei Monate später auch Falcones Kollege Paolo Borsellino ermordet, möglicherweise, weil er von den Verhandlungen erfahren hatte.

Vor Gericht stehen zwölf Personen. Napolitano sagte nur als Zeuge aus, weil Beweisstücke nahelegen sollen, dass der Präsident etwas über die Vorgänge jener Zeit wissen könnte.

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