Armenien im Umbruch erinnert an Massaker von 1915 bis 1917

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Einen Tag nach dem Rücktritt von Sersch Sargsjan erinnert Armenien an die Massaker während des Ersten Weltkriegs.

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Auf dem Hügel Zizernakaberdvan in der armenischen Hauptstadt Eriwan, dem Denkmalkomplex für den Völkermord im Jahr 1915, haben Tausende an den Feiern zum Völkermordgedenktag in Armenien, dem 24. April, teilgenommen. Bei den Massakern wurden 1,5 Millionen Armenier umgebracht.

Der Gedenktag in diesem Jahr wird von Freudenfeiern über den Rücktritt von Ministerpräsident Sersch Sargsjan begleitet.

Tagelange Massenproteste in der Ex-Sowjetrepublik Armenien hatten den umstrittenen Regierungschef Sersch Sargsjan zum Rücktritt gezwungen.

Die Armenier äußern sich am Tag danach:  "Alle in der Regierung müssen gehen, denn sie sind alle korrupt und die Korruption ist ein großes Problem hier in Armenien. Das wird sich ändern. "

"Er hat eingesehen, dass es sinnlos ist, sich an die Macht zu klammern."

REUTERS/Denis Balibouse/Archiv
Sersch SargsjanREUTERS/Denis Balibouse/Archiv

"Die Bewegung auf der Straße ist gegen meine Regierung. Ich erfülle ihre Forderung", erklärte Sersch Sargsjan am Montag in Eriwan.

Regierung und Opposition wollten am Mittwoch über das Vorgehen nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Sersch Sargsjan beraten. Das teilte Parlamentsvize Eduard Scharmanowam Dienstag in der Hauptstadt Eriwan mit, wie die Agentur Tass meldete.

Auf der Straße in Eriwan heißt es: "Er hat endlich das Richtige getan und die Macht aufgegeben."

"Jetzt kommt etwas Neues, und das wird etwas Besseres sein."

Tagelange Proteste, bei denen es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei kam, hatten Sargsjan schließlich zum Rücktritt bewegt. 

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